Hundepension: So findest du die passende

Eine wichtige Operation oder eine geschäftliche Reise lassen sich nicht aufschieben? Der Tauchurlaub ist möglicherweise seit jeher dein Traum? So gern du als Hundebesitzer auch dein Leben auf deinen Vierbeiner abstimmst, nicht immer klappt es ohne Hilfe. Wir erklären dir, auf was du bei der Wahl einer Hundepension achten solltest, wenn niemand aus dem Familien- oder Freundeskreis deinen Hund aufnehmen kann.

Hundepension finden: Darauf solltest du achten

Hundepensionen sind für die meisten nicht die erste Adresse, wenn sie ihren Liebling liebevoll unterbringen möchten: Unbekannte Betreuer, viel Trubel mit zahlreichen anderen Hunden – da scheint es vorprogrammiert, dass die eigene Fellnase zu kurz kommt. Die meisten Hundebesitzer ziehen daher Freunde und Verwandte oder einen bereits bekannten Hundesitter bei der Hundebetreuung vor.

Schwarze Schafe gibt es leider überall, auch unter den Betreibern von Hundepensionen. Um eine vertrauenswürdige Hundepension zu finden, helfen dir vor allem Erfahrungen anderer, Bewertungen und ein Besuch vor Ort:

• Erfahrungen und Bewertungen:

Bestenfalls hast du Bekannte, die dir eine gute Hundepension in der Nähe empfehlen können. Falls du selbst recherchierst, sind Bewertungen und Erfahrungswerte anderer oft eine gute Hilfe zur Beurteilung.

• Besuch im Hundehotel:

Wer überlässt seinen loyalen Begleiter schon vollkommen Fremden? Daher vereinbare einen Termin mit der Betreuung deiner Wahl und schau dir vor Ort alles ganz genau an. Oftmals kannst oder sollst du sogar deinen Hund schon mitbringen für ein gegenseitiges Kennenlernen. Stell’ alle Fragen, die dir am Herzen liegen – so bekommst du am ehesten einen guten Gesamteindruck.

Darauf solltest du achten:

Damit du eine Hundepension findest, bei der wirklich eine Betreuung mit Liebe und Herz stattfindet, haben wir dir die wichtigsten 15 Punkte einer guten Hundepension zusammengefasst:

• Größe der Tierpension:

Die Größe des Hundehotels sagt zunächst nichts über die Qualität der Betreuung aus. Während eine kleine Pension weniger Tiere aufnehmen kann, dein Liebling dafür aber Familienanschluss hat und eine entspannte Atmosphäre genießen kann, bietet eine größere Einrichtung oft mehr Platz, Fläche und Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde. Manche Betreiber führen beispielsweise nebenbei noch eine Hundeschule oder eine Hundetagesstätte – entsprechend gut ist bestenfalls die Infrastruktur. Letztlich sollte die Größe der Tierpension aber zum Charakter deines Vierbeiners passen.

• Betreuer:

Für eine möglichst individuelle Betreuung deines Lieblings ist ein niedriger Betreuungsschlüssel optimal: Ein Betreuer für je fünf Hunde ist dabei ein sehr gutes Verhältnis. Optimal ist es zudem, wenn du die Betreuer bei deinem Besuch ebenfalls ein wenig kennenlernen kannst.

• Gruppengröße:

Größere Tierpensionen bestehen oft aus mehreren Gruppen. Je kleiner die Gruppen, umso intensiver kann die Betreuung ausfallen. Erfrage ruhig, nach welchen Kriterien die Gruppen zusammengesetzt werden. Möglicherweise wird auch eine Einzelbetreuung angeboten, z. B. für läufige Hündinnen.

• Umgang mit gebrechlichen Tieren:

Wie gut sind die Kapazitäten Betreuung, wenn ältere oder chronisch kranke Tiere betreut werden müssen? Ist eine individuelle Betreuung möglich? Wenn ja, unter welchen Rahmenbedingungen?

• Sauberkeit und Geruch:

Ist die Unterkunft sauber oder riecht es unangenehm? Treffen so viele Hunde aufeinander ist Hygiene das A und O.

• Unterbringung:

Wie sind die Räumlichkeiten? Wo schlafen die Hunde? Eine Unterbringung im Zwinger ist für die meisten ein absolutes Ausschlusskriterium. Im Idealfall haben die Gäste drinnen mindestens ein Zimmer zur Verfügung (je nach Größe des Hundehotels) und draußen ausreichend Auslauf.

• Auslauf:

Wie viel Fläche steht den Hunden draußen zur Verfügung? Ist das Gelände sicher umzäunt? Punktet die Pension möglicherweise sogar mit einem Parcours oder anderen Highlights? Erkundige dich auch danach, wie viele Stunden täglich die Tiere raus dürfen.

• Beschäftigung und Tagesablauf:

Wie sieht ein typischer Tagesablauf im Hundehotel aus? Wird mehrmals am Tag ein großer Spaziergang gemacht? Gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten und Hundespielzeug? Ist möglicherweise gar Zeit für ein wenig Hundetraining eingeplant? Hier kannst du gedanklich schon abgleichen, ob die Tierpension zu deinem Liebling passt.

• Umgang mit den Tieren:

Bei deinem Besuch kannst du Betreuer und Tiere miteinander erleben und bekommst einen Eindruck vom Umgang untereinander. Werden die Tiere liebevoll umsorgt oder ist der Umgang eher unpersönlich und distanziert? Hier spielen Beobachtungsgabe und dein Bauchgefühl eine wichtige Rolle.

• Futter:

Welches Futter erhalten die Tiere oder kannst du dein eigenes mitbringen? Bei der Fütterung auf deine Wünsche eingehen zu können, sollte selbstverständlich sein – vor allem, wenn dein Hund spezielles Futter benötigt.

• medizinische Versorgung:

Hake detailliert nach, wie die medizinische Versorgung im Notfall aussieht. Welche Vereinbarungen werden hierzu getroffen? Die Eckdaten hierzu sollten im Betreuungsvertrag festgehalten werden.

• Kosten:

Wie hoch sind die Kosten für die Unterbringung, für einige Tage oder eine Woche? Sind die Preise möglicherweise gestaffelt? Welches Preismodell wäre für dich das passende?

• Voraussetzungen der Aufnahme:

Eine seriöse Hundepension nimmt deinen Hund nur dann auf, wenn er bestimmte Voraussetzungen erfüllt, beispielsweise dass er sozialverträglich, gechippt und geimpft ist.

• Betreuungsvertrag:

Lass’ dir ruhig einen Blanko-Betreuungsvertrag des Hundehotels aushändigen und lies dir zuhause alles in Ruhe durch. Vermutlich kommen dir dabei noch Fragen in den Sinn, die du abschließend noch einmal klären kannst.

• Eingewöhnung:

Bei deinem Vor-Ort-Besuch kannst du auch erfragen, wie die Eingewöhnung abläuft. In der Regel werden mehrere Termine oder mindestens ein Probe-Wochenende vereinbart, um zu sehen, ob dein Vierbeiner sich wohlfühlt und eine Fremdbetreuung überhaupt möglich ist. Bei manchen Vierbeinern ist beispielsweise der Trennungsschmerz einfach zu groß oder der Trubel unter Artgenossen zu viel.

Nach deinem ersten Besuch kannst du noch einmal in dich hineinhorchen: Hat für dich alles gepasst? Wurden alle Fragen zu deiner Zufriedenheit beantwortet? Oder gab es Punkte, mit denen du dich unwohl fühlst? In so einem Fall kannst du noch einmal nachhaken – vielleicht lässt sich dein Unbehagen klären. Überwiegen beim zweiten Besuch Skepsis oder Vorfreude bei deinem Vierbeiner? Diese Reaktion ist ebenfalls eine wertvolle Entscheidungshilfe.

Was zeichnet eine Hundepension aus?

Eine Tierpension nimmt Haustiere vorübergehend in Pflege, wenn ein Tierbesitzer sich kurzzeitig nicht um sein Tier kümmern kann. Ein Hundehotel oder eine Hundepension betreut speziell nur Hunde, eine Katzenpension entsprechend nur Katzen. Die Betreiber einer solchen Einrichtung müssen mindestens den Sachkundenachweis gemäß §11 des Tierschutzgesetzes erbringen und so nachweisen, dass sie in der Lage sind, sich artgerecht um die Tiere zu kümmern. Außerdem müssen sie sich und ihr Gelände durch das Veterinäramt prüfen lassen. Manche Betreiber sind nicht nur leidenschaftliche Hundeliebhaber, sondern verfügen auch über eine passende Ausbildung, (z. B. Tierpfleger). Bei kleinen Hundepensionen haben die Hunde oftmals Familienanschluss und leben in familiärer Atmosphäre mit eigenen und Gasthunden zusammen unter einem Dach.