Hund frisst gras

Mein Hund frisst Gras: Was steckt dahinter?

Dein Hund beißt ins Gras, knabbert ausdauernd an den Halmen oder frisst es sogar? Das kann viele Ursachen haben. Wir erklären dir, was möglicherweise hinter dem Grasfressen steckt:

Darum frisst dein Hund Gras: 4 Ursachen

Macht sich deine Fellnase hin und wieder über den Rasen her, ist das nicht immer ein Grund zur Sorge. Bedenklich wird es erst, wenn sie regelmäßig große Mengen verschluckt. Das kann sich hinter dem Appetit auf Gras verbergen:

  1. Ernährung: Dein Hund nimmt instinktiv Mangelerscheinungen wahr. Reichen die Ballaststoffe, Vitamine und Folsäuren des Futters nicht aus, um seinen täglichen Bedarf zu decken, stockt er seinen Nährstoffhaushalt auf, indem er Gras frisst.
  2. Erkrankungen: Möglicherweise leidet dein Vierbeiner akut an Magenschmerzen, z. B. durch zuviel Magensäure. Doch auch schlimmere Probleme wie ein Parasitenbefall, Gastritis oder chronische Erkrankungen der Speiseröhre begünstigen das Grasfressen.
  3. Wohlbefinden: Knabbert dein Hund wiederkehrend hektisch an Grashalmen, schluckt sie jedoch selten runter, stecken möglicherweise psychische Probleme hinter dem Verhalten. So baut dein Liebling Stress und Frust (z. B. aufgrund von Langeweile oder belastende Veränderungen der Lebenssituation) ab.
  4. Fremdkörper: Ab und an gelangen Fremdkörper in den Schlund deiner Fellnase. Ein kleiner Wollflusen, der sich im Rachen des Hundes festsetzt, reicht meist schon aus, um ein unangenehmes Gefühl bei deinem Vierbeiner auszulösen. Frisst er Gras in großen Mengen, würgt er den Fremdkörper durch herbeigeführtes Erbrechen bestenfalls wieder heraus.

Unser Tipp: Frisst ein Hund nur selten Gras und verhält sich grundsätzlich normal, brauchen sich Hundebesitzer keine Sorgen um seine Gesundheit machen. Wirkt er hingegen schlapp, abwesend und macht sich regelmäßig über das saftige Grün her, ist ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll, um die Ursache abklären zu lassen.

Grasfressen vom Hund verhindern

Frisst dein Hund regelmäßig Gras und sind chronische Erkrankungen ausgeschlossen, hilft es erstmal herauszufinden, was deiner Fellnase fehlen könnte. Stell’ dazu zunächst das Futter um und achte dabei auf eine besonders ausgewogene Ernährung. Wichtige Bestandteile sind:

  • Fleisch: mindestens 50 %
  • Rohprotein: mindestens 20 %
  • Rohfett: mindestens 10 %
  • Vitamine: A – E und K

Getreide und Zucker hingegen sind bestenfalls gar nicht oder nur in sehr geringen Mengen im Futter enthalten. Weitere Tipps erhältst du bei uns im Hunderatgeber in der Rubrik “Hundeernährung”.

Sofern sein Verhalten trotz nährstoffreichen Futters gleich bleibt, beobachte deinen Vierbeiner in unterschiedlichen Lebens- und Alltagssituationen. Möglicherweise ist ein Baby oder ein neuer Partner in euer Leben gestoßen oder ein zweites Haustier sorgt für viel Veränderung im Haushalt? Gewöhne deinen Hund langsam und verständnisvoll an neue Dinge und Situationen. So vermeidest du Stress und Unbehagen.

Fazit: Ein paar Grashalme hier und ein paar Grasstengel da sind noch kein Grund zur Sorge. Könnt ihr aber kaum einen Gang unternehmen, ohne dass dein Hund Gras frisst und kannst du dir keinen Reim darauf machen, ist es ratsam, einen Experten mit ins Boot zu holen, z. B. einen Hundetrainer oder Tierarzt. Gemeinsam könnt ihr die Ursache ergründen und Lösungen ermitteln.

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