Hundesenior

Senior-Hund: Das ändert sich im Alter

So schnell wird dein niedliches Fellknäuel groß, plötzlich ist es erwachsen und schließlich – schneller als du denkst – hast du einen alten Hundesenior an deiner Seite. Die Bedürfnisse im Alter wandeln sich, wie beim Menschen auch. Was dein grauschnäuziger Vierbeiner nun braucht und wie du ihn bestmöglich beim würdigen Altern unterstützt, erklärt dir HUNTER-Tierärztin Dr. Julia Vietmeier in diesem Beitrag. 

Zusammenfassung

  • Alter erkennen & verstehen: Hunde altern je nach Rasse, Größe und Gesundheitszustand unterschiedlich – typische Anzeichen sind graues Fell, nachlassende Energie und Sinnesleistungen. 

  • Seniorgerechte Ernährung: Weniger Kalorien, gut verdauliches Futter mit hochwertigen Proteinen, Vitaminen und Ballaststoffen beugen Übergewicht und Mangelversorgung vor. 

  • Bewegung & Muskulatur: Regelmäßiges, angepasstes Training erhält Beweglichkeit und Muskelkraft – ohne Überforderung! 

  • Gesundheit & Vorsorge: Alterserscheinungen wie Inkontinenz, Zahnprobleme oder Demenz erfordern tierärztliche Kontrolle und gezielte Unterstützung. 

  • Mehr Nähe & Rücksicht: Senioren brauchen Ruhe, Routine und deine Zuwendung – passe Alltag, Gassirunden und Gewohnheiten liebevoll an. 

Ab wann ist ein Hund ein Senior?
 

Für uns Menschen ist das Alter unseres Lieblings verständlicher, wenn wir die Hundejahre in Menschenjahre umrechnen. Diese Tabelle zeigt dir das Alter deines Hundes, wie es für Menschen leichter nachvollziehbar ist:  

Hundejahre in Menschenjahre

Du siehst: Die Hundeentwicklung ist sehr unterschiedlich und variiert je nach Rasse, Größe und allgemeinem Gesundheitszustand. Eine große Dogge altert beispielsweise schneller als ein kleiner Jack Russel Terrier, der oft mit 10 Jahren noch quietschfidel ist. Entsprechend unterschiedlich ist auch die Lebenserwartung der Vierbeiner. 

Wie merke ich, dass mein Hund alt wird?

Diese Alterserscheinungen kannst du mit zunehmendem Alter bei deinem Hund wahrnehmen:  

  • graues Fell, vor allem an der Schnauze 

  • alles verlangsamt sich, die Energie lässt nach und dein Liebling wird ruhiger 

  • dein Hund wirkt kraftloser, denn seine Muskelmasse nimmt ab 

  • gleichzeitig neigt er dazu, dick zu werden 

  • weniger Bewegungsdrang, Kondition und Beweglichkeit, z. B. beim Treppensteigen 

  • die Augen werden trüb, seine Sehkraft lässt nach 

  • die Zähne verfärben sich von Gelb zu Braun und weisen vermehrt Abnutzungserscheinungen auf 

  • Zähne lockern sich, es entwickelt sich schneller Mundgeruch durch Bakterien an den Zwischenräumen 

  • Blasenschwäche führt hin und wieder zu nassen Ecken 

  • er friert schneller und dadurch öfter als bisher 

Tierärztin Dr. Julia Vietmeier: 

“Hast du den Eindruck, deine Fellnase wird allmählich älter und hat möglicherweise mit der ein oder anderen Beeinträchtigung zu tun, wird dein Tierarzt dies vermutlich bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung feststellen. Ein Gesundheits-Checkup sollte mindestens einmal im Jahr erfolgen. Dazu gehören ein geriatrisches Blutbild, das Organschäden und Stoffwechselerkrankungen frühzeitig aufdecken kann, die Gebisskontrolle und eine klinische Untersuchung, um Krankheiten und Probleme rechtzeitig zu erkennen.” 

Einige Alterserscheinungen gehören zu einem normalen Alterungsprozess dazu und nehmen künftig Einfluss auf euer gemeinsames Leben und deinen Alltag. Dr. med. vet. Julia Vietmeier erklärt, was sich in dieser Lebensphase für deine Hunde-Oma oder deinen Hunde-Opa verändert und wie du damit umgehen kannst. 

Die Ernährung alter Hunde

Die Ernährung von Hundesenioren stellt eine Herausforderung dar, denn einiges ändert sich grundlegend: 

  • Geringerer Energiebedarf: Hat dein Senior weniger Bewegungsdrang, ist auch sein Energiebedarf geringer. Zudem verlangsamt sich sein Stoffwechsel. Würdest du ihn nun weiter so füttern wie bisher, hättet ihr bald schon mit Übergewicht zu kämpfen. Das wiederum belastet den Stoffwechsel, das Herz-Kreislaufsystem und die Gelenke und kann zu Arthrose führen.  

  • Schlechtere Nährstoffversorgung: Hunde, deren Leber und Niere eventuell schon etwas schlechter performen, können mit einem Überangebot in der Nahrung nicht gut umgehen. Manche Nährstoffe aus der Nahrung werden dann von den Organen nicht mehr optimal bereitgestellt, da die hierfür nötigen Enzyme weniger aktiv sind. Diese sollten dann in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. 

  • Verdauung: Die Darmflora und ihre Bakterien spielen für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes eine große Rolle. Im Alter neigen Hunde beispielsweise schneller zu Verstopfung, da der Darm langsamer arbeitet. Einige Tiere reagieren empfindlich auf kleine Happen, die nebenbei gefüttert werden – z. B. mit akutem Durchfall. 

  • Appetit: Geruchs- und Geschmackssinn lassen nach, die Zähne schmerzen möglicherweise und die Verdauung funktionierte auch schon besser – all das können Gründe sein, weshalb dein Vierbeiner weniger Appetit hat.  

So fütterst du deinen Hundesenior richtig

Tierärztin Dr. Julia Vietmeier: 

“Auch wenn es naheliegend scheint, solltest du deinem Hund nicht einfach weniger von seiner ursprünglichen Mahlzeit geben, da es dann schnell unausgewogen wird und manche Nahrungsbestandteile nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.” 

Stattdessen sollte die Futterration genau auf die Bedürfnisse deines Hundeseniors abgestimmt sein. Idealerweise  

  • ist es leicht verdaulich

  • beinhaltet passende Anteile an Ballaststoffen

  • hochwertigen Proteinen und 

  • berücksichtigt den erhöhten Bedarf an bestimmten Spurenelementen  

  • und Vitaminen.  

Am einfachsten erreicht man dies durch das Füttern von kommerziell hergestellten und auf den Seniorenhund abgestimmten Futtermitteln. 

Worauf sollte ich bei Seniorenfutter für Hunde achten?

Julia erklärt, was gutes Futter für Hundesenioren auszeichnet:  

  • Es enthält etwas weniger Protein und Phosphor im Futter, um Leber und Nieren zu schonen. 

  • Um zu gewährleisten, dass alle essenziellen Aminosäuren (also solche, die der Körper nicht selbst herstellen kann) vorhanden sind, sollte die Proteinquelle (Eiweißquelle) hochwertig sein. 

  • Die B-Vitamine, Vitamin E und Zink sollten etwas mehr vorhanden sein. 

Tierärztin Dr. Julia Vietmeier:  

“Um den Darm anzuregen und Verstopfungen zu vermeiden, kannst du den Anteil an Ballaststoffen erhöhen. Denke aber daran, dass Ballaststoffe in größeren Mengen zu Unverträglichkeiten führen können. Erhöhe sie daher langsam.” 

Ab wann ist Seniorfutter ratsam?

Sobald du feststellst, dass dein alternder Liebling weniger aktiv ist und sich sein Gesundheitszustand ändert, solltest du auf ein Seniorenfutter umsteigen, um Übergewicht zu vermeiden. 

Mein alter Hund trinkt viel Wasser – ist das normal? 

Trinkt deine Fellnase mehr als früher, kann das darauf hindeuten, dass eine Nierenerkrankung vorliegt oder die Niere altersbedingt nicht mehr optimal arbeitet. Diabetes, Demenz und Tumore sind leider auch bei Hunden keine Seltenheit und müssen vom Tierarzt behandelt werden.  

Welche Nahrungsergänzungen können alten Hunden helfen?

Folgende Futterzusatzmittel bieten sich bei Seniorhunden an: 

  • bei Schmerzen: Teufelskralle, Weidenrinde, Curcuma, Omega-3-Fettsäuren 

  • für die Gelenke und Knochen: Chondroitinsulfat, Glukosamin, Grünlippmuschelextrakt, Kollagen 

  • für die Muskulatur: Gamma-oryzanol 

  • Neurologisch: Vitamin-B-Komplex, Magnesium 

  • für Leber/Niere: Mariendistel, Brennessel, Artischocke 

  • bei Demenz: CBD-Öl, Ginkgo, Melatonin 

  • für die Verdauung: Präbiotika (Inulin, Pektin) 

Bewegung und Ruhe bei alten Hunden

Dein alter Hund wird mit zunehmendem Alter gemütlicher: 

  • Kraft und Energie: Ausgedehnte Spaziergänge im zügigen Tempo, ausgelassenes Toben und Spielen mit Artgenossen oder gar Hundesport – solche Beschäftigungen reizen Seniorenhunde weniger. Sie brauchen nicht mehr so viel Bewegung.  

  • Schlafbedürfnis: Dein Hundesenior schläft nun tagsüber mehr und benötigt mehr Ruhe. 

  • Muskulatur: Die Muskeln deines Hundeseniors werden nun weniger, Fett hingegen nimmt zu. Daher ist es wichtig, dass du die Muskulatur weiter forderst. In Kombination mit passendem Seniorfutter verhinderst du so, dass Übergewicht den Gelenken zu schaffen macht.  

Muskelaufbau bei alten Hunden – was kann ich tun?

Regelmäßiges Training hilft, deinen Hund mental und körperlich auszulasten und trägt zum Erhalt der Muskulatur und seiner Beweglichkeit bei.  

Tierärztin Dr. Julia Vietmeier rät dazu: 

  • Aufwärmen: Wärme deinen Hund immer vorher auf, um ihn optimal vorzubereiten. 

  • Nicht überfordern: Achte darauf, deinen Liebling nicht zu überfordern. Denn dann könnte angemessene Forderung schnell in Unsicherheit und Stress für deinen Senior umschlagen. 

  • Langsam vorgehen: Baue neue Übungen kleinschrittig auf und bringe beim Einüben die nötige Geduld mit.  

Übungen zum Muskelaufbau

Wenn du die Muskeln deines Vierbeiners schonend trainieren möchtest, bieten sich beispielsweise diese Übungen an:  

  • Querfeldeinlaufen 

  • Koordinationsübungen, z. B. Gewichtsverlagerung mit Balanceboards, Cavalettistangen 

  • Passive Übungen wie Beugen und Strecken der Gelenke 

  • Dehnübungen 

  • Massagen 

  • Unterwasserlaufband (langsam steigern!) 

Erkrankungen und gesundheitliche Einschränkungen bei Hundesenioren

Mit zunehmendem Alter zeigt sich bei deinem Vierbeiner womöglich die ein oder andere Einschränkung. Zudem ist das Immunsystem schwächer, die Abwehrkräfte arbeiten nicht mehr so effizient und dein Hundesenior wird anfälliger für Krankheiten: 

  • Haut und Fell: Oft wird die Haut nun trockener und schuppt schneller, die Haare werden stumpfer und strohiger. 

  • Sehkraft und Gehör: Wie beim Menschen auch lässt im Alter die Sehkraft der Augen nach und das Gehör wird schlechter. 

  • Zähne: Schmerzhafte Entzündungen im Zahnfleisch können das alte Immunsystem zusätzlich schwächen und Bakterien haben bei mangelnder Zahnhygiene ein leichtes Spiel. Daher nimmt die Zahnpflege im hohen Alter eine noch wichtigere Rolle ein. Und mal ehrlich: Auch Mundgeruch durch Zahnstein oder Reste vom Hundefutter empfinden wohl die wenigsten als angenehm. 

  • Gelenkerkrankungen: Erkrankungen der Gelenke und Arthrose nehmen bei vielen Tieren im Alter zu.  

  • Demenz: Einige Hunde erkranken im Herbst ihres Lebens an Hunde-Alzheimer. Die kognitive Dysfunktion, wie sie im Fachjargon genannt wird, zählt jedoch nicht zu den normalen Alterserscheinungen. Die Demenzerkrankung entsteht aufgrund von Ablagerungen im Gehirn. 

  • Inkontinenz: Im Alter entwickelt sich bei vielen Hunden Inkontinenz, ein Grund kann sein, dass der Schließmuskel der Blase nicht mehr einwandfrei funktioniert.  

Mein alter Hund ist inkontinent – was kann ich tun?

Meistens liegt bei alten Hunden eine Harninkontinenz vor, aber auch eine Kotinkontinenz ist möglich. Betroffen sind davon oft große, kastrierte Hündinnen, aber auch Rüden (hier in der Regel durch Prostataprobleme verursacht). Ist dein Hundesenior inkontinent, muss zunächst die Ursache tierärztlich abgeklärt werden, denn auch eine Blasenentzündung beispielsweise kann der Grund dafür sein. 

Oft sind neurologische Gründe oder Schließmuskelbeschwerden die Ursachen für die Inkontinenz. Zur Therapie bieten sich folgende Möglichkeiten an: 

  • Chiropraktik und Akupunktur 

  • Neuraltherapie 

  • Gabe von B-Vitaminen 

  • Medikamente (Hormontherapie) 

 Tierärztin Dr. Julia Vietmeier:  

“Halte den Schlafplatz möglichst sauber. Wasserfeste Unterlagen und Bezüge können dabei helfen.” 

Veränderungen im Verhalten alter Hunde

Dein alter Hund verhält sich komisch? Wenn du als betagter Mensch deutlich weniger als bisher sehen und hören kannst, wächst voraussichtlich deine Unsicherheit im Alltag – sei es bei vertrauten Abläufen zuhause oder erst recht in fremder Umgebung oder mit unbekannten Menschen. Deinem Seniorhund geht es da nicht anders: Er wird schreckhafter. Neben der Seh- und Hörkraft lassen nämlich auch die geistigen Fähigkeiten im Alter nach, sodass dein Hunde Situationen weniger gut einordnen kann. Er reagiert möglicherweise mit vermehrtem Bellen und Aggression, entwickelt plötzlich Trennungsängste oder wirkt einfach desorientiert und verloren. 

Was braucht ein alter Hund?

Als Hundehalter hast du die Bedürfnisse deines Hundeseniors im Alltag immer im Blick: Ist er erschöpft und braucht eine Pause? Oder wirkt er unbeweglich und du könntest ihm mit einer leicht massierenden Hundebürste oder einer Kuschelstunde mit Striegel etwas Gutes tun? Du kennst den Umgang mit deinem Liebling und weißt am besten, wie es ihm gerade geht, wann es ihm zu viel wird und was er braucht.

Mein alter Hund hat Schmerzen – was kann ich tun?

Wie verhält sich ein alter Hund, wenn er Schmerzen hat? Das solltest du bestenfalls erkennen können. Schmerzen können sich ganz unterschiedlich auswirken, z. B. durch 

  • Schmatzen und Schlecken 

  • häufiges Wechseln der Liegeplätze 

  • Unruhe 

  • Schmerzgesicht: gestresster Ausdruck, Augen nicht ganz offen, Augen sehr weit offen (akut), Ohren nach hinten, Faltenbildung an Augen und Stirn 

  • Aggression 

  • Humpeln oder erschwertes Aufstehen 

  • Unlust bei Spaziergängen 

  • verändertes Verhalten (z. B. kein Springen ins Auto mehr; Weigerung, Treppen zu laufen) 

Tipp: Hast du den Verdacht, dein Hund könnte an Schmerzen leiden, dann gehe in die Tierarztpraxis. Dort suchen sie nach der Ursache und leiten die passende Therapie ein. Auch ein chiropraktisch arbeitender Fachtierarzt und ein Physiotherapeut können hier gut unterstützen und den Ursachen auf den Grund gehen.

Seniorengerechte Wohnung für alte Hunde

Als Tierärztin hat Julia wirkungsvolle Tipps für dich zur Unterstützung deines alternden Vierbeiners:  

  • Verteile Teppiche an Stellen, an denen dein Hund häufig wegrutscht. 

  • Verwende bei kleineren Treppen oder dem Auto Rampen, damit dein Hund sicher und leichter ein- und aussteigen kann. 

  • Schaffe eine sichere Umgebung, in der er sich wohl fühlt. 

  • Richte ihm warme und zugfreie Rückzugsorte ein. 

  • Biete ihm orthopädische Hundebetten für erholsamen Schlaf. 

Hund im orthopädischen bett

Wie zeigt ein alter Hund, dass er sterben will?

Die Trauerphase beginnt häufig schon lange, bevor du wirklich Abschied von deinem Hund nehmen musst, etwa wenn eine unheilbare Erkrankung diagnostiziert wurde oder dein Vierbeiner ein sehr fortgeschrittenes Alter erreicht hat. Dies kann sehr anstrengend sein und dich regelrecht lähmen. Doch anstatt dich zu fragen, wie lange es noch geht, genieße lieber die gemeinsame verbleibende Zeit und nutze sie intensiv. 

Kommt der Abschied näher, musst du eine Entscheidung nicht allein treffen. Beziehe den Tierarzt deines Vertrauens mit ein – zusammen findet ihr den richtigen Zeitpunkt! 

Ist der geliebte Hund verstorben, ist das für die meisten Hundebesitzer eine zutiefst emotionale Herausforderung. Wie Tierkrematorien und Tierfriedhöfe in dieser Situation helfen können, erfährst du in unserem Interview mit der Tierbestatterin Denise Otto-Lübker.

5 Tipps von der Tierärztin für den Alltag mit Hundesenior

Abschließend hat Dr. med. vet. Julia Vietmeier 5 Tipps für mehr Lebensqualität deines Hundeseniors für dich:  

  1. Fördern und fordern: Neigt dein Hund zu Gelenkschmerzen, hol’ dir Tipps vom Osteopathen, Tierarzt oder Hundephysiotherapeuten, wie du den Bewegungsapparat deines Vierbeiners geschmeidig hältst, sodass er möglichst lange fit bleibt und nicht dauerhaft unter Schmerzen leidet.  

  2. Mehr Rücksicht: Die Belastbarkeit deines Hundes nimmt im Alter ab – das ist leider eine Tatsache. Sie birgt aber auch Chancen: Du bist nicht permanent gefordert, deinem Hund ein volles Programm zu bieten, also schaltet doch gemeinsam einen Gang zurück. Und wenn dich doch die große Unternehmungslust packt: Ein gesunder Hund fühlt sich auch zuhause wohl, wenn du mal stundenweise allein on tour bist. 

  3. Nähe: Du bist und bleibst der wichtigste Bezugspunkt im Leben deines Vierbeiners und vermittelst ihm wertvolle Sicherheit. Wenn sich schon seine Fähigkeiten und seine Wahrnehmung der Umwelt so entscheidend verändern, ist er dankbar, dich so oft es geht an seiner Seite zu wissen. 

  4. Gewohnheiten anpassen: Ob das Treppensteigen hoch zu eurem liebsten Aussichtspunkt im Wald, gemeinsame Aktivitäten in der freien Natur oder euer jährlicher Urlaub im Gebirge – jetzt ist es an der Zeit zu hinterfragen, ob du alles noch so beibehalten kannst. Deinem treuen Begleiter zuliebe verbringt ihr den Urlaub vielleicht in diesem Jahr gemeinsam zuhause? 

  5. Gassirunden anpassen: Bewegung bleibt nach wie vor wichtig für deinen Hund. Je nachdem, wie fit er ist, kannst du kürzere Strecken wählen und das Tempo drosseln. Ist die Runde durch den Park zu aufregend für ihn, geht einfach in einer ruhigeren Ecke spazieren. Eine neue Gegend zu erkunden ist auch für einen Senior-Hund spannend: Die nun fehlenden aufregenden Spielstunden kannst du so gut ausgleichen. Verstellbare Hundegeschirre, die auch bei zunehmendem Muskelabbau noch sicher sitzen und nicht scheuern, können dir nun wertvolle Dienste leisten. 

Fazit: Du kennst deinen treuen Begleiter nun schon seit Jahren in- und auswendig, möglicherweise schon, seitdem er ein Welpe war. In einer so innigen Beziehung ist es gar nicht so leicht damit umzugehen, wenn deiner grauen Fellnase Dinge zunehmend schwerer fallen, ihre Energie nachlässt oder sie gar erkrankt. Umso mehr genießt ihr die unbeschwerten Stunden miteinander, das gemeinsame Dösen in der Frühlingssonne oder die Kuscheleinheiten zwischendurch. Wie verbringt ihr den Lebensabend deines Hundeseniors? Womit hast du gute Erfahrungen gemacht? Erzähl’ uns gern davon – wir sind gespannt! 

Tierärztin Dr. Julia Vietmeier

ist promovierte Fachtierärztin und setzt in ihrer Praxis auf Chiropraktik und Akupunktur. 
Sie legt großen Wert auf die ganzheitliche Behandlung ihrer vierbeinigen Patienten.

Kommentare
Von: jules

Ein toller Artikel. Hat mir sehr geholfen. Vielen Dank :yes:

Von: Hunter

Hallo Jules, das freut uns! Vielen Dank für dein Feedback. Dein Wir lieben HUNTER Rudel

Von: Tamino

Vielen Dank, die Information war super! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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