Canicross

Canicross: Gemeinsamer Sport in der Natur

Draußen sein, umgeben von Wald und Natur: für dich und deinen Hund gibt es kaum etwas Schöneres, als gemeinsam aktiv zu sein? Dann hast du vielleicht schon von Canicross gehört? Diese Zughundesportart ist genau das richtige für alle lauffreudigen Zwei-und Vierbeiner! Wir zeigen dir, warum es sich lohnt, dieser Sportart nachzugehen und was dich und deiner Fellnase beim Canicross erwartet.

Chantal vom Wir lieben HUNTER Team:

“Canicross in drei Worten? Vollgas – Teamwork – Kopf frei kriegen!“

Was ist Canicross?

Beim Canicross könnt ihr euch so richtig auspowern – Das Grundrezept besteht aus ausdauerndem Laufen, gegenseitigem Vertrauen und einer guten Portion Spaß.

Die Verbindung zu dir und deinem Hund erfolgt über eine elastische Zugleine, welche an dem Zuggeschirr deines Hundes und an deinem eigenen Hüftgurt befestigt wird. Deine Hände sind beim Laufen frei. Du gibst die Kommandos und dein Hund gibt das Tempo vor und zieht dich hinterher (Vorsicht: Stolpergefahr!).

Immer mehr Sportler lassen sich europaweit von diesem Geländelauf im Hund-Mensch Team begeistern. Doch woher kommt diese Sportart? Das heutige Canicross ähnelt den populären Sportarten Skijöring sowie Bikejöring

– beides sind Hundesportarten aus nordischen Ländern, bei denen der Mensch auf Skiern oder auf einem Fahrrad vom Hund gezogen wird. Auch Dogscooting und Dogtrekking gehören zu diesen Zughundesportarten.

Nicole vom Wir lieben HUNTER Team:

„Canicross ist meine Leidenschaft. Gemeinsam mit meiner Paula durch den Wald zu jagen, erfüllt uns beide mit Glück. Es hat lange gedauert, bis mein Hund mein Hinterherlaufen nicht mehr gruselig fand – jetzt macht es umso mehr Spaß!“

Canicross: Das erwartet dich und deine Fellnase

Beim Canicross läufst du gemeinsam mit deiner Fellnase einen Parcours oder einen Trail durchs Gelände, welcher je nach Trainingsstand meist ca 5 bis 10 Km lang ist. Ob anspruchsvolle Waldwege mit Hindernissen, hügelig, matschig oder lieber etwas flacher und trockener bleibt euch überlassen. Zu beachten ist jedoch, dass für die empfindlichen Hundepfoten und Gelenke etwas weichere Untergründe geeigneter sind.

Was sich zunächst einfach anhört, erfordert jedoch viel Training und Disziplin. Während manche Hunde direkt losstürmen, sind andere eher irritiert, dass sie jetzt ziehen sollen – schließlich wurden sie doch sonst zum braven Beifuß-gehen erzogen. Auch das jemand hinter ihm her rennt muss erst erlernt werden. Vertrauen auf beiden Seiten ist hier das Ah und Oh.

Du wirst sehen, die gemeinsame Bewegung, die Herausforderung, immer wieder über sich hinauszuwachsen, bringt euch mit jedem Training näher zusammen!

Welche Hunde eignen sich für Canicross?

Ganz gleich, ob English Cocker Spaniel oder Labrador – grundsätzlich kann fast jede Hunderasse – unter der Voraussetzung, dass sie Freude am Rennen und keine gesundheitlichen Einschränkungen hat – für Canicross geeignet sein. Allerdings erfordert Canicross viel Kraft und körperliche Fitness – ist dein Hund schon ein Senior, achte auf ihn und seine Fitness – lieber etwas ruhiger angehen lassen, kann helfen Verletzungen vorzubeugen. Massige Hunde wie der Mastiff oder Neufundländer bewegen sich eher langsam und sind deshalb für Canicross ungeeignet.

Rassen, die für ihre Geschwindigkeit und enorme Ausdauer bekannt sind, haben besonders viel Freude an Canicross. Dazu gehören zum Beispiel der

Schuhe, Leine, Geschirr – diese Ausrüstung brauchst du

Du hast Lust ein unschlagbares Laufteam mit deinem Vierbeiner zu bilden? Dann benötigt ihr folgende Ausrüstung:

  • Laufschuhe: Bei Canicross legst du nicht selten Strecken über 5 km zurück. Deshalb solltest du dir passende Laufschuhe besorgen, um deine Gelenke zu schonen. Möglicherweise bieten sich auch für deine Fellnase Hundeschuhe an, denn Schotter, Steine und Schnee können zu Verletzungen an den Pfoten führen.
  • Hüftgurt: Damit du deine Arme beim Laufen frei bewegen kannst, benötigst du einen Laufgürtel, an dem die Leine befestigt wird.
  • Elastische Leine mit Ruckdämpfer: Die Leine sollte maximal 2 Meter lang und durch einen Gummizug flexibel sein. Durch den Ruckdämpfer können ruckartige Bewegungen abgefedert werden – das ist wichtig, um deine Wirbelsäule zu schützen.
  • Zuggeschirr: Achte darauf, dass das Geschirr am Körper deines Hundes gut sitzt. Spezielle Canicross-Geschirre sind besonders strapazierfähig, verrutschen nicht und schränken deinen Hund beim Rennen nicht ein. Die Druckpunkte beim Ziehen an der Zugleine dürfen deinen Liebling bei der Atmung nicht stören.

Caro vom Wir lieben HUNTER Team:

“Ich bin zufällig auf diesen Sport gestoßen und hatte anfangs Sorge, dass sich die Leinenführigkeit durch Canicross erschwert. Doch wir haben jetzt zwei Hundegeschirre zuhause: Eins für Canicross und eins zum Spazierengehen. Mit etwas Konsequenz und den zwei Geschirren versteht meine Maya jetzt, wann sie ziehen darf und wann nicht. Es macht mega Spaß und hält fit!''

Canicross – wie klappt der Einstieg?

Wenn du Interesse an Canicross hast, lohnt es sich, eine professionelle Ausbildung im Zughundesport an einer Hundeschule oder im Hundesportverein zu machen. Denn gerade für Anfänger kann der Start in diese Sportart herausfordernd sein:

1. Nicht nur deine Kraft, Ausdauer und Geschwindigkeit müssen trainiert werden, sondern auch die deines Hundes. Deshalb macht ein Training Sinn, bei dem ihr langsam anfangt und die Kilometer der Strecke nach und nach steigert. Die Belastung bei einem Sport wie Canicross ist hoch – dafür braucht es Muskeln an den richtigen Stellen, die sich nach und nach bilden müssen. Beginnt daher am besten mit Walking und steigert das Tempo, sobald eure Kondition es zulässt.

Tipp: Muskelkater? Keine Sorge, das ist für Einsteiger normal. Gönnt euch doch einen Tag Pause zwischen euren ambitionierten Trainingseinheiten und lasst es euch gut gehen. Wie wäre es z. B. mit einer Hundemassage zum Lockern der Muskeln?

2. Die größte Schwierigkeit bei Canicross ist, dass dein Hund im richtigen Kontext das Ziehen an der Leine lernen muss. Denn statt mit durchhängender Leine zu laufen, muss er bei Canicross vor dir laufen und dich ziehen. Oft wird aber genau dieses Verhalten bei Welpen mühsam abtrainiert. Daher ist hier Geduld gefragt: Erst mit ein wenig Zeit lernt dein Hund das Canicross-Training von Spaziergängen zu unterscheiden.

3. Für Canicross musst du deinem Hund neue Kommandos beibringen, damit ihr nicht ziellos durch das Gelände lauft. Kurze Anweisungen wie “Lauf”, “Stopp”, “Links” oder “Rechts” haben sich bei Canicross durchgesetzt. Auch “Langsam” ist ein wichtiges Kommando, auf das dein Hund hören sollte.

Fazit:

Hier sind 5 gute Gründe, warum sich der Zughundesport Canicross lohnt:

1. Ihr erlebt Spaß in der Natur.

2. Du und dein Hund werdet zu einem eingespielten und aktiven Laufteam.

3. Dein Hund wird körperlich und geistig ausgelastet.

4. Gemeinsame Wettkämpfe, Erfolge und Herausforderungen stärken die Bindung zwischen dir und deinem Liebling.

5. Dieser Zughundesport ist für viele Hunderassen geeignet.

Hast du noch Tipps für Canicross-Einsteiger? Wir freuen uns über deine Erfahrungen in den Kommentaren!

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