Rassebeschreibung und Steckbrief

Bullmastiff

Größe: groß
Fell: kurz
Gewicht: 41 - 59 kg
Halsumfang: 65 - 70 cm
Rückenlänge: 65 - 67 cm
Lebenserwartung: 8-10 Jahre

Bullmastiff

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Bullmastiff gilt als gelassener Riese, der über eine hohe Reizschwelle verfügt und sehr an seiner Familie hängt. Wegen seiner imposanten Größe ist der Molosser jedoch kein Hund für Anfänger.

FCI:

Gruppe 2 - Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 - Molossoide 2.1 Doggenartige Hunde

Körperbau:

groß, kraftvoll, muskulös, nicht schwerfällig

Schulterhöhe Rüde:

64 - 69 cm

Schulterhöhe Hündin:

61 - 66 cm

Gewicht Rüde:

50 - 59 kg

Gewicht Hündin:

41 - 50 kg

Brustumfang:

95 - 105 cm

Schnauzenlänge:

keine Angaben

Fell:

glatt, kurz, hart

Augen:

mittelgroß, dunkel oder haselnussbraun

Ohren:

weit und hoch, zurückgefaltet

Charakter:

gutmütig, wachsam, anhänglich, lebhaft

Lebenserwartung:

8-10 Jahre

Herkunft:

Großbritannien

Ich bin ..
Wachhund
intelligent ausgeglichen verschmust eigensinnig verträglich mit anderen Haustieren

Geschichte des Bullmastiff: Aufmerksame Spürnase

Die Geschichte des Bullmastiff beginnt in Großbritannien, wo die Hunderasse aus einer Kreuzung zwischen dem Old English Mastiff und der Bulldogge entstanden ist. Der Arbeitshund hatte im 19. Jahrhundert hauptsächlich die Aufgabe, Wildhüter vor Wilddieben zu schützen. Nicht nur im Vertreiben von Eindringlingen liegt die Stärke des molossoiden Schutzhundes. Auch sein Geruchssinn macht die aufmerksame Spürnase zu einem idealen Fährtenleser, weshalb der Bullmastiff mit seinen Fähigkeiten in England auch als Polizeihund im Einsatz war.

Aussehen: Ein imposantes Erscheinungsbild

Der Bullmastiff ist eine vom amerikanischen und englischen Kennel Club und der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannte Hunderasse. Folglich gibt es für den Vierbeiner Rassestandards, die Kriterien für das Erscheinungsbild, die Größe und die Fellfarbe dieses Molossers festlegen. Ein ausgewachsener Bullmastiff-Rüde erreicht eine Widerristhöhe von 64–69 cm und ein stattliches Gewicht von 50–59 kg. Hündinnen dieser Rasse haben eine Widerristhöhe von 61–66 cm und wiegen 41–50 kg. Der Bullmastiff hat eine kraftvolle und muskulöse Statur, die nicht schwerfällig wirkt. Die rassetypischen Falten sind in Ruhestellung nicht sichtbar. Wenn der Bullmastiff jedoch auf etwas aufmerksam wird, signalisiert er dies, indem er seine Stirn in tiefe und breite Falten legt. Das Haarkleid der Hunde ist kurz, hart und wetterbeständig und in jeglicher Schattierung vorhanden: es kann gestromt, rehbraun oder rot sein. Typisch ist auch ein schwarzer Fang und eine dunkle Umrandung der Augen.

Charakter des Bullmastiffs: Sanftes Kraftpaket

Der “Gamekeeper´s Nightdog", wie der Bullmastiff aufgrund seiner früheren Aufgabe als Schutzhund in England genannt wurde, hat eine hohe Reizschwelle und ist dadurch in seinem Wesen und Verhalten sehr ausgeglichen. Er ist kontrolliert und hat allgemein ein gutmütiges Temperament. Selbst als Therapiehund ist der Bullmastiff aufgrund seiner Charaktereigenschaften im Einsatz. Das Kraftpaket ist meist gelassen, braucht aber eine ruhige und starke Führung durch einen erfahrenen Hundehalter, da er gelegentlich dazu neigt, seinen Dickkopf durchsetzen zu wollen.

Erziehung des Bullmastiff beginnt im Welpenalter

Der Bullmastiff verfügt über einen ausgeprägten Schutztrieb. Daher ist es wichtig, den Hund schon im Welpenalter mit einer liebevollen, aber konsequenten Erziehung auf ein harmonisches Zusammenleben vorzubereiten. Eine frühe Sozialisierung des Welpen kann durch den Besuch einer Hundeschule erfolgen. Hier bekommst du auch als Hundehalter mit Erfahrung wertvolle Tipps für das Training und die Erziehung deines Schwergewichts. Arbeite mit Belohnungen, um deinem Vierbeiner zu motivieren. Geduld und eine artgerechte Haltung machen den menschenbezogenen Bullmastiff zu einem treuen Begleithund. Wenn du dir einen Bullmastiff-Welpen zulegen willst, ist der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) eine gute Anlaufstelle. Hier findest du Informationen und Adressen von Bullmastiff-Züchtern aus ganz Deutschland.

Zusammenleben mit einem Bullmastiff

Berücksichtige vor der Anschaffung deines Bullmastiff, dass manche Bundesländer diese Hunderasse als Listenhund führen. Daher ist die Haltung nur eingeschränkt möglich und an Bedingungen wie einen Wesenstest geknüpft. Ist der Bullmastiff ein Listenhund? Halter des ausgeglichenen Riesen würden das bestreiten. Für das sensible Kraftpaket steht der Schutz seiner Familie im Vordergrund. Mit der richtigen Erziehung ist der Bullmastiff daher auch als kinderlieber Familienhund geeignet. Er kommt bei einer frühzeitigen Sozialisierung auch mit anderen Artgenossen und Haustieren klar. Mit kleinen Kindern sollte der Bullmastiff jedoch aufgrund seiner Statur nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Da der Wachhund die Nähe zu seiner Familie braucht, ist er nicht für eine Haltung im Zwinger geeignet. Auch ist ein Haus mit einem Garten einer Wohnung in der Stadt vorzuziehen, zumal die Haltung eines Listenhund hier problematisch werden könnte.

Beschäftigung mit einem Bullmastiff

Natürlich sind tägliche Spaziergänge mit dem Bullmastiff ein Muss, aber da der Hund über vielseitige Fähigkeiten verfügt, muss er auch entsprechend gefordert werden. Neben ausreichend Auslauf braucht der sanfte Riese auch Aufgaben. Als zusätzliche Beschäftigung zu euren gemeinsamen Ausflügen durch die Natur eignen sich beispielsweise Fährtenarbeit oder Agility.

Ernährung: Nicht zu energiereich

Auch die richtige Ernährung beginnt im Welpenalter. Gerade in der Wachstumsphase ist es wichtig, dass du deinem Bullmastiff kein zu energiereiches Futter gibst: Denn wächst er zu schnell, könnte dies die Gelenke belasten und zu Übergewicht führen. Das Futter sollte auf das Alter, die Größe und Aktivität deines Hundes abgestimmt sein. Wähle hochwertiges Futter, das ohne Zusätze auskommt. Auch Barfen wird als Ernährungsform für einen Bullmastiff empfohlen. Der Bullmastiff neigt, wie viele große Hunde, zur Magendrehung. Daher ist nach einer ausgiebigen Mahlzeit, die alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe enthält, unbedingt Ruhe angesagt.

Gesundheit des Bullmastiff: Rassetypische Krankheiten

Neben der Gefahr einer Magendrehung hat der Bullmastiff die Veranlagung, an einer Hüftgelenksdysplasie zu erkranken. Mit hochwertigem Futter, das alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe enthält, viel Bewegung, ausgleichenden Ruhepausen und natürlich mit ausgiebigen Kuscheleinheiten, hat der große Bullmastiff eine Lebenserwartung von etwa 10 Jahren.

Pflege des Bullmastiff: Pflegeleichte Rasse

Bei seiner Pflege ist der Bullmastiff nicht anspruchsvoll: Sein kurzes Fell kannst du gelegentlich bürsten, um es von Schmutz zu befreien. So bleibt es gesund und frei von losen Hundehaaren. Auch Augen, Ohren und Krallen solltest du regelmäßig inspizieren und pflegen.