Maulkorb Giftköder

Deinen Hund an einen Maulkorb gewöhnen

Deinen Hund behutsam an einen Maulkorb gewöhnen – so gelingt’s

In vielen Situationen im Alltag ist ein Maulkorb nicht nur ein wichtiges, sondern auch ein praktisches Hilfsmittel. Doch so, wie sich auch Menschen an eine Brille gewöhnen müssen, ist auch ein Maulkorb für Hunde anfangs ein unbekannter Gegenstand am Kopf. Wann ein Maulkorb sinnvoll für deinen Hund ist und in welchen Schritten du beim Maulkorbtraining am besten vorgehst, kannst du im folgenden Beitrag nachlesen!

Wann ist ein Maulkorb sinnvoll?

Wenn dein Liebling einen Maulkorb tragen muss, geht es vor allem um die Sicherheit deines Hundes oder deiner Mitmenschen. Tatsächlich gibt es im Alltag einiger Hundehalter viele Situationen, in denen ein Maulkorb eine große Hilfe darstellt:

  • Tierarztbesuch: Der Gang zum Tierarzt ist für die meisten Fellnasen stressig und kann – selbst bei sonst sehr netten Vierbeinern – unerwünschte Verhaltensweisen wie das Zuschnappen hervorrufen. Als Präventivmaßnahme könnte ein Beißschutz Abhilfe schaffen.
  • Sicherheit beim Spazieren: Besonders für die Schleckermäulchen unter den Vierbeinern kann ein Maulkorb ein wichtiges Hilfsmittel im Alltag darstellen, welches Sicherheit und Schutz bietet. Denn nicht selten müssen sich Halter darum sorgen, dass ihr Hund auf der Straße liegende Zigarettenstummel oder gar Giftköder fressen könnte. Zudem kann ein Maulkorb vor giftigen Pflanzen schützen oder verhindern, dass dein Liebling Lebensmittel aufnimmt, die für ihn gesundheitsschädlich sind. Neben dem Maulkorb kannst du deinen Vierbeiner mit einem Anti-Giftköder-Training vor diesen Gefahren schützen.
  • Begegnungen mit Artgenossen: Manche Hunde sind zeitweise nicht verträglich mit anderen Artgenossen oder können eine Leinenaggression entwickeln. In der Zeit, in der du deinem Vierbeiner dieses Verhalten abtrainierst, könnte ein Maulkorb für zusätzliche Sicherheit sorgen
  • Urlaub und ÖPNV: In einigen Ländern ist das Mitführen von Leine und Maulkorb Pflicht, wenn du mit deinem Hund unterwegs bist – unabhängig von der Rasse oder Größe deines Lieblings. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln besteht in vielen Gemeinden Deutschlands eine Maulkorbpflicht.

Maulkorbgewöhnung in 4 Schritten

Bevor du deiner Fellnase einen Maulkorb anlegst, solltest du diesen vorher behutsam und mit viel Geduld an deinen Hund gewöhnen. Die Maulkorbgewöhnung solltet ihr langsam angehen – dein Hund muss diesen neuen Gegenstand schließlich erst einmal in Ruhe kennenlernen. Mit diesen 4 Schritten beim Training kann es gelingen:

  1. Den Maulkorb kennenlernen: Im ersten Trainingsschritt nimmst du kleine Futterstücke und legst diese in den Maulkorb hinein. Zeige deiner Fellnase die Öffnung des Korbes und beobachte, ob sie sich traut, ihre Schnauze in den Maulkorb zu stecken. Wenn dein Hund nach dem Leckerli schnappt, schließe auf keinen Fall die Riemen des Korbes – der Verschluss bleibt anfangs geöffnet. Wiederhole diese Übung einige Male, bis du dir sicher bist, dass dein Hund den Maulkorb positiv aufgenommen hat!
  2. Den Maulkorb schließen: Nun kannst du die Übung mit geschlossenen Riemen versuchen. Ist die Schnauze deines Hundes im Korb, schließe die Riemen für ein paar Sekunden und steigere die Abstände mit der Zeit. Solange dein Vierbeiner den Maulkorb trägt, solltest du ihn durchgehend mit Futter belohnen. Wenn dein Hund nicht mehr versucht, den Korb beim Tragen abzustreifen, könnt ihr den nächsten Trainingsschritt angehen.
  3. Den Maulkorb über längere Zeit tragen: Die größte Herausforderung liegt darin, dass dein Hund den Maulkorb über einen langen Zeitraum trägt. Um die Tragezeit zu verlängern, startet ihr am besten ganz in Ruhe in eurem Zuhause. Lege den Maulkorb an und kuschelt auf der Couch, schmust ein wenig oder belohne deinen Liebling mit einer Ohrenmassage. Nach einiger Zeit kannst du den Korb dann wieder abnehmen. Ziel ist, dass dein Hund den Maulkorb mit dem Alltag verbindet.
  4. Den Maulkorb draußen tragen: Lege den Maulkorb an und gehe mit deinem Fellschatz nach draußen. Ob beim Gassi gehen, auf einer Parkbank oder im Restaurant – je öfter dein Hund den Maulkorb in verschiedenen Situationen trägt, desto eher gewöhnt er sich daran. Bei diesem Trainingsschritt kannst du deinen Vierbeiner ruhig großzügig mit Leckerlis belohnen.

Maulkorb für den Hund – worauf solltest du achten?

Je besser der Maulkorb am Kopf und an der Schnauze deines Vierbeiners sitzt, desto wohler wird sich dein Hund damit fühlen. Achte daher darauf, dass der Maulkorb

  • fest am Kopf sitzt, aber keine Druckstellen entstehen,
  • aus weichem Material wie Leder oder Kunststoff besteht,
  • genügend Platz zum Hecheln, Trinken und für Leckerlis bleibt,
  • nicht an die Nasenspitze stößt oder zu dicht an den unteren Lidern der Augen sitzt.

Eine falsche Passform kann bei deiner Fellnase große Schmerzen auslösen oder sogar zu Entzündungen führen.

Maulkorb oder Maulschlaufe?

Während ein gut sitzender Hundemaulkorb genügend Platz zum Hecheln, Trinken und Naschen bietet, umschließt eine Maulschlaufe die Schnauze deines Lieblings so fest, dass dein Hund seine Schnauze nicht mehr öffnen kann. Das Hecheln ist für Hunde jedoch lebenswichtig, da sie so ihre Körpertemperatur regulieren. Deswegen solltest du eine Maulschlaufe nur anlegen, wenn du einen Beißschutz für eine kurze Zeit benötigst, z. B. beim Tierarzt.

Fazit: Ein Maulkorb kann in vielen Situationen eine sinnvolle Unterstützung sein und euch den Alltag erleichtern. Daher lohnt es sich, deinen Liebling schon frühzeitig an einen Maulkorb zu gewöhnen. Welche Erfahrungen hast du beim Maulkorbtraining gemacht? Schreib es gern in die Kommentare!

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