Angst im Dunkeln

Mit Hund im Dunkeln spazieren gehen: Darauf solltest du achten

Im Herbst beginnt die dunkle Jahreszeit und die Tage werden immer kürzer. Hundebesitzer kommen nicht drum herum auch mal im Dunkeln Gassi gehen zu müssen. Manch einem wird da schon etwas mulmig. Doch wie sieht es eigentlich bei unseren treuen Begleitern aus? Gibt es eine Angst im Dunkeln bei Hunden? Oder stört es unseren Fellnasen nicht, wenn sie weniger sehen können?

Wir verraten dir, was du beim Spaziergang im Dunkeln in jedem Fall beachten solltest und wie du Angst im Dunkeln am besten entgegenwirken kannst.

Können Hunde im Dunkeln sehen?

Grundsätzlich können Hunde im Dunkeln besser sehen als wir Menschen (mit Ausnahme von Hunden mit Augenerkrankungen oder Hundesenioren) – auch wenn sie keine Farben erkennen. Grautöne können sie differenzierter wahrnehmen und bewegliche Objekte sind für sie bei Dunkelheit leichter zu erfassen. Hinzu kommt ihr guter Geruchssinn und ihr exzellentes Gehör – beides hilft ihnen, sich auch bei Dunkelheit gut zurechtzufinden.

Angst im Dunkeln bekämpfen: 5 Tipps

Genauso wie es für uns Menschen eine angespannte Situation werden kann, fühlen sich auch manche Hunde in der Dunkelheit nicht wohl: Ihre Wahrnehmung verändert sich bei abnehmendem Tageslicht. Besonders dann, wenn auch du eine andere Wahrnehmung im Dunkeln hast, musst du damit rechnen, dass dein Hund dies adaptiert. Hast du Angst im Dunkeln oder bist du angespannt, dann wird es deinem Hund eventuell ebenso gehen. Schließlich spürt dein Hund, wie du dich fühlst. Es kann durchaus passieren, dass dein Hund versucht dich zu beschützen oder fühlt sich von entgegenkommenden Menschen bedroht und bellt sie an. Im Umkehrschluss bedeutet das: Hast du selbst keine Angst, minimierst du die Wahrscheinlichkeit, dass dein Hund Angst bekommt.

Wir geben dir 5 Tipps, um besser auf die Dunkelheit vorbereitet zu sein:

Tipps gegen Angst im Dunkeln

Tipp 1: Selbstbewusst und unerschrocken auftreten

Falls du bei der Gassirunde im Dunklen eher ängstlich bist, versuche dir deine Angst nicht anmerken zu lassen und gehe mit sicherem Schritt und gerader Körperhaltung voran.

Tipp 2: Mit dem Welpen im Dunkeln kleine Gassirunden unternehmen

Wenn du noch einen sehr jungen Hund hast, der Angst im Dunklen hat, dann kannst du erst einmal kleine Gassirunden mit ihm gehen, um ihn an die Dunkelheit zu gewöhnen. Nach und nach kannst du die Strecke steigern und z. B. längere Wege austesten oder besonders dunkle Strecken durch den Wald wählen.

Tipp 3: Strecke im Hellen üben

Übe die Gassirunden erst einmal im Hellen, damit deinem Hund die Runde im Dunkeln schon bekannt ist und er so weniger Grund zum Fürchten hat.

Tipp 4: Leckerlies als Belohnung für deinen tapferen Liebling

Fühlt sich dein Vierbeiner von der Dunkelheit bedroht, kann es passieren, dass er plötzlich Bäume oder Fußgänger anbellt. Du kannst versuchen dies zu verbessern, indem du deinen Hund belohnst, sobald er eine für ihn ungewohnte, gruselige Situation erfolgreich geschafft hat.

Tipp 5: Immer mit Leine unterwegs

Deinen Hund solltest du besser anleinen, damit du ihn immer unter Kontrolle hast, falls er etwas Unheimliches sieht. Auch für andere Verkehrsteilnehmer ist das essenziell, schließlich wird dein Hund im Dunkeln auch schlechter gesehen, beispielsweise von Autofahrern und Radfahrern. Wenn du einen jagdfreudigen Hund besitzt, solltest du beachten, dass in der Dämmerung und im Dunkeln vermehrt Wildtiere unterwegs sind. Gerade dann solltest du deinen Hund entsprechend sichern.

Sicherheit im Dunkeln

Die meisten Hunde können sich besser in der Dämmerung und im Dunkeln zurechtfinden als der Mensch. Seine eigene Sichtweise hilft ihm jedoch nicht weiter, um von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig wahrgenommen zu werden. Gerade bei schlechter Sicht, egal ob bei Dunkelheit oder bei schlechtem Wetter, ist es wichtig, dass dein Hund gut erkennbar ist. Nur so kannst du ihn, zum Beispiel vor Autos, Radfahrern oder anderen Verkehrsteilnehmern schützen. Damit du und dein Hund rechtzeitig erkannt werdet und ihr euch keinem Risiko aussetzt, bieten sich verschiedene Optionen an:

Im dunkeln spazieren gehen
  • Halsband/Geschirr: Halsbänder, Geschirre oder Leuchtschläuche mit integrierten LEDs sind auch in absoluter Dunkelheit schon vom Weitem sichtbar. Dank Akku und USB-Anschluss lassen sich die Modelle bequem aufladen und leuchten über mehrere Stunden zuverlässig. Als Alternative sollte das Halsband oder Geschirr mindestens über Reflektoren verfügen oder – noch besser – mit einem gänzlich reflektierenden Obermaterial ausgestattet sein. Sollte dein Hund sehr langes Fell haben, achte darauf, dass das Halsband nicht von dem Fell verdeckt wird. In dem Fall kannst du besser zu einem Geschirr, einer Warnweste oder zusätzlichen Leuchtanhängern greifen.

Unser Tipp: Ansteckbare Blinklichter und Leuchtadapter immer direkt am Mittelsteg auf der Rückenseite oder jeweils an jeder Seite ein Blinklicht verwenden. Du solltest gewährleisten, dass dein Hund von allen Seiten gut erkennbar ist - nur so seid ihr sicher unterwegs.

  • Leine: Ganz gleich, ob Schleppleine oder Führleine – viele Hundeleinen gibt es in knalligen, auffälligen Farben. Das hat neben dem Sicherheitseffekt auch eine praktische Funktion: Die modernen Materialien wie Mesh, Polyester oder Nylon lassen sich schnell und einfach reinigen und sind sehr robust. Leinen mit reflektierenden Elementen oder auch Leuchtleinen, mit integrierten LEDs sind die ideale Ergänzung zum Halsband oder dem Geschirr.
  • Reflektierende Kleidung: Grundsätzlich solltest du bei einem Spaziergang im Dunkeln helle Kleidung tragen. Helle Kleidung wird besser und schneller gesehen. Reflektoren, eine Warnweste oder reflektierende Bänder erhöhen zusätzlich die Sichtbarkeit. Für optimale Sicherheit ist jedoch reflektierende Kleidung zu empfehlen: Neonfarben wie Gelb, Grün, Orange oder Pink und Reflektorstreifen auf der Kleidung machen dich schon weithin sichtbar. Deinen Hund kannst du entweder mit reflektierender Bekleidung oder auch mit einer Warnweste ausstatten.
Beagel mit Warnweste
  • Lampen: Lampen wie Blinklichter, Stirnlampen oder Taschenlampen bieten sich ebenfalls an, um Aufmerksamkeit zu erregen. Mit LEDs betrieben sind sie meist sehr hell und langlebig. Viele Lampen verfügen bereits über integrierte Akkus mit USB-Anschluss, Batterien werden hierfür nicht mehr benötigt. Ein zusätzlicher Vorteil: Ihr werdet nicht nur schneller gesehen, sondern ihr seht selbst auch besser, wo eure Strecke entlangführt. Gerade auf unwegsamem Gelände wie z. B. auf Trampelpfaden im Wald minimiert ihr so das Verletzungsrisiko.

Fazit: Im Dunkeln spazieren gehen erfordert zwar mehr Aufmerksamkeit, kann aber ebenso schön sein wie ein Tagesausflug. Gut vorbereitet und mit der passenden Ausstattung seid ihr immer sicher unterwegs.

Wie hast du es geschafft, dass dein Hund im Dunkeln keine Angst mehr hat? Oder hast du einen unerschrockenen Draufgänger? Gerne kannst du der Community berichten und uns deine Erfahrungen in den Kommentaren hinterlassen, wir freuen uns auf deine Geschichte und vielen Tipps und Tricks.

Kommentare
Von: Nicky

Hallo, unser Charlie ist zwei Jahre und hat seit ca. einem halben Jahr, Angst wenn es in der Ferne knallt, er zieht den Schwanz ein und zieht mit ganzer Kraft... Voriges Jahr hatte er gar keine Angst.. Nun kommt noch hinzu das er Abends wenn es dunkel ist den Spaziergang total verweigert. Das ist sehr schade weil wir immer nochmal Abends eine schöne Runde gegangen sind 😒hat jemand einen Tipp für uns???

Von: Hunter

Hallo Nicky, das ist wirklich etwas schwierig. Aber es gibt auf jeden Fall spezielle Trainings für Schussfestigkeit, vielleicht kannst du mal bei einer Hundeschule oder vielleicht im Jagdverein anfragen. Zwischenzeitig kannst du versuchen, den Hund schrittweise an laute Geräusche zu gewöhnen. Beginne mit schwachen Geräuschen und erhöhe die Lautstärke langsam. Belohne den Hund für ruhiges Verhalten. Achte darauf, den Hund zu beruhigen, wenn er ruhig bleibt, ohne ihm das Gefühl zu geben, dass seine Angst das Verhalten beeinflusst. Belohne ihn mit Leckerlis oder Lob, wenn er ruhig bleibt, auch bei zunächst leichten Geräuschen. Diese Methode kann dabei helfen, dass der Hund weniger ängstlich wird. Zunächst natürlich im Hellen und wenn bereits ein positiver Effekt entstanden ist auch langsam im Dunkeln. Jeder Hund reagiert unterschiedlich auf Angst, und es kann etwas Zeit und Geduld erfordern, um herauszufinden, was für ihn am besten funktioniert. Es ist wichtig, ruhig und geduldig zu bleiben, um deinem Hund zu helfen, sich sicher zu fühlen. Deine Nicole vom Wir lieben HUNTER Rudel

Von: Katja

Guten morgen Ich habe mal eine frage Meine Fellnase hat seit kurzer zeit angefangen hundekot zu fressen, Können sie mir einen tipp geben, wie ich es ihr wieder abgewöhnen kann ? Oder woran liegt es ? Ich wäre ihnen sehr dankbar über jeden tipp. Lieben gruss

Von: Hunter

Hallo Katja, warum deine Fellnase Hundekot frisst, kann verschiedene Ursachen haben. In unserem Magazin-Beitrag "Mein Hund frisst Kot: Was kann ich tun?" zeigen wir mögliche Gründe auf und wie du das Kotfressen verhindern kannst. Wir empfehlen in erster Linie erst einmal herauszufinden, warum deine Fellnase auf einmal Hundekot frisst. Am besten sprichst du hierzu als erstes mit deinem Tierarzt damit körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können. Wir hoffen der Beitrag hilft euch weiter und ihr findet schnell die Ursache. Dein Wir lieben HUNTER Rudel

Von: Bettina

Wir haben ein Angsthund schon älter geschätzt 10 aber Dunkelheit ist sie draußen wie drinnen ängstlich .nachts wenn wir schlafen ist eine kleine lambe an draußen braucht es viel Zeit Geduld das ist für uns immer eine sehr stressige Zeit mit ihr

Von: Hunter

Hallo Bettina, vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung mit deinem Angsthund. Gerade ältere Hunde beginnen im Alter immer weniger zu sehen. Es ist wirklich schön zu hören, dass ihr mit der Lampe eine Lösung gefunden habt und du mit deinem Hund die Geduld hast, die er benötigt. Auch wenn es verständlich ist, dass das manchmal nicht so ganz einfach ist diese Geduld auch zu behalten. Liebe Grüße Leoni vom WirliebenHUNTER-Team

Von: Animal Care

Walking your dog in the dark requires extra attention to safety. Use illuminated collars, reflective harnesses, and bright leashes to ensure your dog is visible to others. Wearing light-colored, reflective clothing and carrying a flashlight can also help. To combat fear, practice walking routes in daylight first and use treats to reward calm behavior. Always keep your dog on a leash to maintain control and ensure safety for both your dog and others.

Von: Hunter

That's exactly how it is. thank you very much for your tips.

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