Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Der Bernedoodle ist wie der Labradoodle und der Goldendoodle ein Designer- bzw. ein Hybridhund, der aus der Kreuzung mit einem Pudel entstand. Der Ursprung des Bernedoodles ist zwar umstritten, es wird aber davon ausgegangen, dass der australische Züchter Wally Corons mit der Zucht des Labradoodles Kreuzungen mit Pudel anstieß. Ziel war und ist es auch heute noch, die positiven Eigenschaften von zwei Rassen miteinander zu vereinen. So wollte Corons einen allergikerfreundlichen Assistenzhund und machte den Labradoodle publik. Daraufhin folgten weitere Mischlinge dieser Art wie der Bernedoodle. Bei dem Bernedoodle sollte ein Begleithund mit besonderem Aussehen entstehen, der sich auch gut auf Hundeausstellungen macht. Dazu wurde er mit einem reinrassigen Berner Sennenhund und einem Pudel gezüchtet. Es wird vermutet, dass der Bernedoodle erstmals 2003 absichtlich in Kanada gezüchtet wurde. Die Hunderasse ist nicht von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt.
Wie bei fast allen Mischlingen ist es im Welpenalter schwer zu sagen, wie der kleine Fratz mal ausschauen wird. Gerade die Größe des Bernedoodles ist stark abhängig von der Größe des Pudel-Elterntieres. Bei einem Königspudel fällt die Schulterhöhe größer aus. Ist der Pudel kleiner, wird auch der Bernedoodle kleiner sein. Somit variiert auch das Gewicht von 12 – 40 kg. Das Fell ist meist wuschelig, wellig und lockig und kann verschiedene Fellfarben haben. Nur in den seltensten Fällen bilden sich glatte Haare wie bei dem Berner Sennenhund aus. Den Bernedoodle gibt es in Weiß, Braun und Schwarz, dabei kann er einfarbig, zweifarbig oder typisch wie der Sennenhund dreifarbig sein. Die weiche Fellnase ähnelt mit ihren braunen Knopfaugen einem Teddybären.
Bei Mischlingen ist von vornherein schwer zu sagen, wie sich der Charakter entwickelt. Der Bernedoodle gilt aber normalerweise als intelligent, gutmütig, verspielt und liebevoll. Setzt sich eine Rasse stärker im Hund durch als die andere, kann das Auswirkungen auf die Eigenschaften der Fellnase haben. Ist der Teil des Berner Sennenhundes präsenter, kann der Hund eher ruhiger und gelassener sein. Kommt der Pudel-Charakter mehr raus, könnte die Fellnase einen erhöhten Jagdtrieb haben und lebhafter sein.
Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ist der richtige Weg. Bernedoodels sind intelligente Hunde und lernen in der Regel meist schnell – daher kann sich diese Rasse auch für Anfänger eignen. Um eine gute Grundlage für ein gehorsames und gut sozialisiertes Verhalten zu schaffen, solltest du schon im Welpenalter mit der Erziehung und Sozialisierung deiner Fellnase starten. In einer Hundeschule lernt der Hund schon als Welpe Artgenossen kennen. Es sollte jedoch bedacht werden, dass durch den Pudel ein gewisser Jagdtrieb in dem Vierbeiner stecken kann, je nachdem wie stark die Hunderasse im Hund vertreten ist.
Bernedoodles sind tolle Familienhunde und häufig auch für Allergiker von Hundehaarallergien geeignet. Je nachdem wie viele Pudel-Gene vererbt wurden, kann die Rasse hypoallergen sein. Sie sind bekannt für ihre freundliche und liebevolle Natur und kommen im Regelfall auch gut mit Kindern zurecht. Die Rasse passt also gut zu Anfängern, da bei der Erziehung nicht zwangsläufig Erfahrung nötig ist. Beim Kauf sollte jedoch immer die Größe eines Bernedoodles berücksichtigt werden.
Auch beim Thema Beschäftigung kann der Bewegungsdrang je nach Genen des Pudels oder des Berner Sennenhundes variieren. Der Pudel zählt eher zu den aktiveren, der Berner Sennenhund hingegen zu den gemütlicheren Vierbeinern. Lange Spaziergänge werden dem Bernedoodle aber so oder so gefallen. In den meisten Fällen eignet sich der Hund auch ideal zum Mantrailing oder für Fährtenarbeit. Auch Hundesportarten wie Agility und Dog Dancing scheinen den meisten Bernedoodles Spaß zu machen. Eine weitere tolle Beschäftigungsmöglichkeit ist das Schwimmen wie beim Dog Diving, auch hieran zeigen viele Gefallen. Sollte dein Bernedoodle jedoch keine Wasserratte sein, findet ihr bestimmt eine tolle Alternative, die seinen Eigenschaften entspricht. Auch für verschiedene Ausbildungen wie zum Rettungshund oder Therapiehund eignet sich diese Rasse.
Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Bernedoodles. Bei der Auswahl des Futters ist es wichtig, hochwertige Zutaten zu bevorzugen. Die Portionsgröße sollte auf das Gewicht, die Größe, das Alter und den Aktivitätsgrad deines Hundes abgestimmt sein. Es ist empfehlenswert, nach Futtersorten zu suchen, die frei von künstlichen Farb-, Geschmacks- und Konservierungsstoffen sind. Der Bernedoodle kann auch mit der sogenannten BARF-Methode ernährt werden, bei der Hunden naturbelassenes Futter gegeben wird.
Der Bernedoodle ist im Allgemeinen ein robuster und gesunder Hund. Trotzdem sind Erbkrankheiten der Elterntiere nicht ausgeschlossen. Zu den gesundheitlichen Problemen können beispielsweise Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Augenprobleme und Magendrehung gehören. Allerdings sind kaum Studien zu den rassetypischen Gesundheitsproblemen zu finden, da die Rasse nicht offiziell anerkannt ist. Du solltest bei der Wahl deines Welpen auf einen seriösen Züchter achten, um mögliche Erbkrankheiten ausschließen zu können. Dieser sollte dir alle Fragen zur Herkunft bereitwillig beantworten. Der Bernedoodle hat eine Lebenserwartung von ca. 12–18 Jahren.
Die Fellpflege des Bernedoodles bedarf besonderer Aufmerksamkeit. In den meisten Fällen ist dieses lang und eher wellig. Je lockiger es ist, desto weniger Fell verliert er, jedoch sollte er regelmäßig gebürstet und zwischendurch geschoren werden. Das Scheren lässt du bestenfalls in einem Hundesalon machen oder ein Profi zeigt es dir. Zudem sollten die Schlappohren regelmäßig kontrolliert und gesäubert werden, um schmerzhaften Entzündungen vorzubeugen. Vergiss nicht auch ein Augenmerk auf die Augenpflege, Zahnpflege und Krallenpflege zu haben.