Rassebeschreibung und Steckbrief

Dalmatiner

Größe: groß
Fell: kurz
Gewicht: 24 - 32 kg
Halsumfang: 40 - 50 cm
Rückenlänge: 65 - 75 cm
Lebenserwartung: 10-13 Jahre

Dalmatiner

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Dalmatiner ist ein eleganter und kluger Hund, der wegen seines schönen Aussehens leicht zum Vorzeigeobjekt degradiert wird. Er erfüllt alle Voraussetzungen für einen guten Begleithund.

FCI:

Gruppe 6 - Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen

Sektion 3 - Verwandte Rassen

Körperbau:

groß, rechteckig, kräftig, muskulös

Schulterhöhe Rüde:

56 - 62 cm

Schulterhöhe Hündin:

54 - 60 cm

Gewicht Rüde:

27 - 32 kg

Gewicht Hündin:

24 - 29 kg

Brustumfang:

65 - 85 cm

Schnauzenlänge:

10 - 11 cm

Fell:

kurz, glänzend, dicht, hart; Fellfarbe: weiße Grundfarbe mit schwarzer oder leberfarbener Tupfierung

Augen:

oval, je nach Fellfarbe pigmentiert

Ohren:

hoch angesetzt, in der Form eines gleichschenkligen Dreiecks

Charakter:

freundlich, lebendig, sanft, treu, selbstständig

Lebenserwartung:

10-13 Jahre

Herkunft:

Kroatien

Ich bin ..
Geeignet für Hundesport Therapiehund Rettungshund
intelligent temperamentvoll verschmust eigensinnig verträglich mit anderen Haustieren

Geschichte: Herkunft des Dalmatiners

Der Ursprung des Dalmatiners ist teilweise ungeklärt und kann nur anhand von früheren Malereien erahnt werden: Schon auf Bildern in alten Pharaonengräbern und auf griechischen Wandmalereien mit spezieller Maltechnik, sogenannte Fresken, sollen Hunde abgebildet sein, die dem Erscheinungsbild des Dalmatiners ähneln. Offiziell gilt Kroatien als Ursprungsland der Hunderasse. Auch hier weisen Fresken und Altarbilder von Hunden mit den charakteristischen Tupfen auf den Dalmatiner hin. Diese wurden u. a. in der historischen Provinz Dalmatien im östlichen Mittelmeerraum entdeckt.
Als sicher gilt, dass Engländer den Dalmatiner nach einem ersten inoffiziellen Standard züchteten. Dieser wurde von Thomas Bewick begonnen und von Vero Shaw im Jahr 1882 weitergeführt. Die Engländer nutzten den Dalmatiner im viktorianischen Zeitalter als Kutschenbegleithund. Dabei liefen die Tiere neben den Kutschen her und beschützten ihre Besitzer. In New York wurde der Dalmatiner durch den Einsatz bei der Feuerwehr zum Maskottchen gekürt, denn seine Aufgabe war es, die Leute vor dem Feuerwehrwagen aus dem Weg zu bellen. Nach der Disney Produktion “101 Dalmatiner" hatte sich der getupfte Vierbeiner endgültig als Modehund etabliert.
Der erste offizielle Standard wurde 1890 durch die Gründung des “Dalmatian Clubs" in England gesetzt. Von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) wurde der Dalmatiner 1955 anerkannt und den Laufhunden sowie Schweißhunden zugeordnet.

Aussehen des Dalmatiners: Weiße Fellfarbe mit Punkten

Dalmatiner Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 56–62 cm, während die Schulterhöhe bei ausgewachsenen Hündinnen etwa 2 cm kleiner ist. Der mittelgroße Dalmatiner hat einen muskulösen Körperbau. Er hat eine sichelförmige Rute, Hängeohren und ovale Augen, die je nach Fellfarbe unterschiedlich pigmentiert sind. Das kurze, glänzende und getupfte Fell ist wohl das auffälligste Merkmal der Hunderasse. Gemäß Rassestandard müssen die Tupfen symmetrisch auf dem Körper verteilt und klar von der weißen Grundfarbe abgegrenzt sein. Die Flecken sind in den Farben schwarz und leberbraun zulässig. Bei einer leberfarbenen Tupfierung sind bernsteinfarbene Augen erwünscht.

Charakter: Ein aktiver Hund

Lebhaft, verspielt und sensibel – der gepunktete Vierbeiner vereint viele Charaktereigenschaften, die einen idealen Familienhund ausmachen. Ganz gleich, ob wandern, spielen oder herumtollen, der Dalmatiner ist voller Tatendrang und möchte mit seiner Familie viele Abenteuer erleben. Der Rassehund ist anhänglich und sensibel, weshalb ein liebevoller Umgang mit ihm sehr wichtig ist. Aufgrund seines wachsamen Wesens begegnet er fremden Menschen mit Zurückhaltung. Oft wird auch das Zeigen der Lefzen, das typische Dalmatiner-Grinsen, mit Aggressivität verwechselt. Dabei gehört der Dalmatiner zu den Hunderassen, die voller Freude ihre Zähne zeigen.

Erziehung des Dalmatiners

Dein getupfter Begleiter braucht schon als Welpe eine sanfte Erziehung mit klaren Strukturen. Er ist feinfühlig und dadurch mit harten Erziehungsmethoden überfordert. Sind Herrchen oder Frauchen jedoch nachlässig in der Erziehung, übernimmt der Dalmi die Führung in eurem Rudel. Für einen gut erzogenen Dalmatiner sorgst du mit liebevoller Konsequenz, festgelegten Grenzen und positiver Bestärkung. Diese Rasse ist lernfreudig und intelligent – Wesenszüge, die zu einem schnellen Erfolg beitragen. Bei einigen Vertretern der Rasse muss der Jagdtrieb unter Kontrolle gebracht werden. Hierbei und auch bei der Sozialisierung mit anderen Haustieren und Artgenossen, kann dich eine Welpen- oder Hundeschule hervorragend unterstützen.

Zusammenleben mit dem Dalmatiner

Auch wenn der Dalmatiner zwischendurch gern verschmust auf der Couch liegt, darf sein Bewegungsdrang nicht unterschätzt werden. Er ist ausgesprochen bewegungsfreudig und deshalb vor allem für aktive, sportliche und unternehmungslustige Hundehalter geeignet.
Nur mit genügend körperlicher sowie geistiger Auslastung trägt er zu einem harmonischen Zusammenleben bei. Zudem passt sich dein sensibler Dalmatiner an deinen Gemütszustand an: Bist du gestresst, ist dein Hund es auch.

Beschäftigung: Viel Bewegung für eine artgerechte Haltung

Um der ausdauernden Rasse gerecht zu werden, sollte dem Dalmi viel Auslauf in verschiedener Form geboten werden. Tägliche Spaziergänge und gelegentlicher Hundesport sind wesentlich für einen ausgeglichenen Hund. Als passende Beschäftigungsmöglichkeit kannst du nahezu jede Hundesportart wählen: Nicht nur beim Joggen, Reiten oder Fahrradfahren zeigt er viel Freude, auch für Agility, Obedience, Suchspiele oder Trickdogging ist er zu begeistern .

Ernährung: Allergien möglich

Einige Vertreter der Dalmatiner leiden bedingt durch einen Gendefekt an einer Purin Unverträglichkeit. Folglich kann der Dalmi das Purin, welches beispielsweise in Innereien, Rind sowie Hülsenfrüchten enthalten ist, nicht abbauen. Der Körper wandelt es stattdessen in Harnsäure um, die durch den Urin ausgeschieden wird und zu Harnsteinen führen kann. Ist dies der Fall, solltest du deinem Hund purinarmes Futter geben. Auch für weitere Futterallergien ist der gepunktete Vierbeiner anfällig. Juckreiz, Durchfall oder Fell- und Hautprobleme sind typische Symptome. Hier solltest du einen Tierarzt zu Rate ziehen.
Wenn keine Unverträglichkeiten bestehen, kannst du deiner Fellnase hochwertiges Nass- oder Trockenfutter kaufen. Wichtig ist, dass der bewegungsfreudige Dalmatiner vor und nach der Fütterung ausgiebige Ruhepausen einlegt, um einer Magendrehung vorzubeugen.

Gesundheit des Dalmatiners

Die Lebenserwartung eines gesunden Dalmatiners liegt zwischen 10 und 13 Jahren. Der weißen Grundfarben geschuldet, neigt der Dalmatiner zu einigen Gendefekten, die die Gesundheit der Tiere einschränken. Dazu gehört beispielsweise die erblich bedingte Taubheit. Um Gendefekte zu minimieren, paaren seriöse Züchter, die du u. a. beim “Verein für das Deutsche Hundewesen" (VDH) findest, nur gesunde Elterntiere miteinander. Deshalb ist die Wahl des Züchters von großer Bedeutung, denn dadurch können manche Erkrankungen von vornherein ausgeschlossen werden.
Auch das Dalmatiner-Bronze-Syndrom ist eine Krankheit, die besonders häufig bei der Hunderasse zu beobachten ist. Die Entzündung ist durch eine bronzefarbene Verfärbung am Rücken deines Hundes erkennbar und kann zu Haarausfall führen.

Pflege: Kaum Aufwand

Grundsätzlich ist die Fellpflege der Dalmatiner unkompliziert und pflegeleicht, allerdings haart diese Rasse ganzjährig. Deshalb solltest du deinen Hund täglich bürsten, damit sich die Haare nicht auf all deinen Habseligkeiten verteilen. Prüfe gelegentlich die Ohren deines Vierbeiners und schneide bei Bedarf die Krallen.