Rassebeschreibung und Steckbrief

Großer Schweizer Sennenhund

Größe: groß
Fell: kurz
Gewicht: 30 - 65 kg
Halsumfang: - cm
Rückenlänge: - cm
Lebenserwartung: 10-12 Jahre

Großer Schweizer Sennenhund

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Ein liebevoller Vierbeiner mit ausgeprägtem Schutzverhalten gegenüber seinen Zweibeinern.

FCI:

Gruppe 2 - Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Sektion 3 - Schweizer Sennenhunde

Körperbau:

groß, bemuskelt, stark und athletisch

Schulterhöhe Rüde:

65 - 72 cm

Schulterhöhe Hündin:

60 - 68 cm

Gewicht Rüde:

45 - 65 kg

Gewicht Hündin:

30 - 50 kg

Brustumfang:

keine Angaben

Schnauzenlänge:

keine Angaben

Fell:

kurzes Fell in den typischen drei Farben Schwarz, Rot-braun und Weiß

Augen:

mandelförmig, mittelgroß, braun

Ohren:

dreieckig, hoch angesetzt, gut behaart

Charakter:

gutmütig, wachsam, freundlich

Lebenserwartung:

10-12 Jahre

Herkunft:

Schweiz

Ich bin ..
Familienhund Wachhund Assistenzhund, Blindenhund Rettungshund
intelligent ausgeglichen arbeitswillig verschmust verträglich mit anderen Haustieren

Geschichte: Hofhund aus der Schweiz

Wie der Name schon sagt, kommt der Große Schweizer Sennenhund aus der Schweiz. Er ist ein alter Hofhund und diente in den Schweizer Alpen als Allrounder. Diese Hunderasse war zum einen als Wachhund tätig und bewachte Haus und Hof, zum anderen sorgte sie als Viehtreiber dafür, dass keine Kuh verloren ging. Des Weiteren war es üblich, die Vierbeiner als Zughund allein oder zu zweit vor Karren zu spannen, sodass Waren wie Käse von der Alm ins Dorf gelangten.
Anfang des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1908, gab es eine Jubiläumsausstellung zum 25-jährigen Bestehen der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG). Dort wurden dem Förderer der Schweizerischen Sennenhunde, Prof. A. Heim, zwei kurzhaarige Berner Sennenhunde vorgestellt. 1909 wurde die Rasse als eigenständig von der SKG anerkannt und mit in das schweizerische Hundestammbuch (Band 12) aufgenommen. 1912 wurde der „Klub für Große Schweizer Sennenhunde“ gegründet und erst 1939 gab die Fédération Cynologique Internationale (FCI) die ersten Standards der Hunderasse heraus. Der Große Schweizer Sennenhund ist der Größte der vier Sennenhunde. Zu den Schweizern gehören noch die Entlebucher, Appenzeller und Berner Sennenhunde. Der Große Schweizer Sennenhund wurde 1954 durch die FCI anerkannt und fällt in Gruppe 2 der Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde, Sektion 3 Schweizer Sennenhunde.

Aussehen: Der gut bemuskelte Große Schweizer Sennenhund

Der Schweizer Sennenhund gehört zu den großen Hunden. Die Hündinnen haben eine Widerristhöhe von ca. 60–68 cm, die Rüden sind etwas größer mit etwa 65–72 cm. Typisch für diese Rasse ist die Dreifarbigkeit. Die Grundfarbe ist Schwarz mit symmetrischem rot-braunen Brand und weißen Abzeichen. Der Körper ist etwas länger als die Widerristhöhe. Er ist ein starkknochiger, stämmiger, gut bemuskelter und kräftiger Vierbeiner. Trotzdem ist sein gesamtes Erscheinungsbild sehr athletisch. Die mittelgroßen Augen sind haselnuss- bis kastanienbraun und die Ohren dreieckig und hoch angesetzt. Der hübsche Hund hat Stockhaar mit dichtem Deckhaar und Unterwolle.

Charakter: Freundlicher Wächter

Dem treuen, selbstbewussten Vierbeiner bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Er ist besonders gutmütig und liebt seine vertrauten Zweibeiner über alles. Als typischer Hofhund verfügt er über ein wachsames und furchtloses Wesen: Besonders seine Familie möchte er beschützen, er tendiert hier zu einem starken Schutzverhalten. Fremde Besucher meldet er daher verlässlich und tritt diesen selbstsicher gegenüber. Sobald er die „Eindringlinge“ jedoch als Freunde kennenlernt, legt sich das Verhalten wieder. Seinen Besitzern gegenüber ist diese Fellnase sehr folgsam, liebevoll und gutmütig. Ein Jagdtrieb ist kaum vorhanden.

Erziehung eines Großen Schweizer Sennenhundes

Der aufmerksame Schweizer zählt zu den gelehrigen Vierbeinern und versteht schnell, was von ihm verlangt wird. Er kann aber auch etwas stur sein und benötigt daher eine konsequente und liebevolle Erziehung. Eine Hundeschule ist immer empfehlenswert – vor allem am Anfang ist es wichtig, dass die Fellnase Sozialkontakte zu anderen Hunden kennenlernt. Im Großen und Ganzen ist die Erziehung des Schweizer Sennenhundes, solange man am Ball bleibt, nicht sehr aufwendig. Sein Halter liegt ihm besonders am Herzen – dem möchte er schließlich gefallen.

Zusammenleben: Das Leben mit einem Beschützer

Durch seine ursprüngliche Verwendung als Hofhund freut sich dieser Sennenhund natürlich über die Haltung auf einem großen Grundstück mit Garten, das er beschützen darf. Eine enge Wohnung ist für diese Rasse eher nicht geeignet. Der Schweizer Sennenhund ist durch und durch ein echter Familienhund und mag in der Regel auch Kinder sehr gerne. Man sollte aber immer bedenken, dass dieser Hund ein ausgeprägtes Schutzverhalten hinsichtlich seiner Bezugspersonen zeigt und diese wachsame Rolle sehr ernst nimmt. Man sollte sich vor der Anschaffung eines Hundes immer Gedanken darüber machen, ob man dieser Hunderasse gerecht wird und dem Vierbeiner ein artgerechtes Leben ermöglichen kann.

Beschäftigung: Aufgaben mit Sinn

Der Große Schweizer Sennenhund benötigt ausreichend Auslauf und Beschäftigung. Man sollte dabei aber immer seine Körpergröße im Hinterkopf haben: Stundenlanges Joggen ist nicht das richtige für diese Rasse, dafür ist ihr Körperbau nicht ausgelegt. Ausgedehnte Spaziergänge hingegen sind schon eher das Richtige, denn trotz seiner Größe ist dieser Hund sehr ausdauernd und beweglich. Bei gesunden Tieren ist beispielsweise der Zughundesport sehr gut geeignet, so können sie rassespeziefisch ideal ausgelastet werden. Dem Vierbeiner ist es wichtig, einen Sinn in seinen Aufgaben und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erkennen – sieht er diesen nicht, ist er nur schwer zu begeistern.

Ernährung des Großen Schweizer Sennenhundes

Die große Fellnase hat normalerweise keine besonderen Anforderungen an ihr Futter. Das Futter sollte jedoch der Größe und dem Energieverbrauch entsprechend eingestellt werden. Gerade bei größeren Hunden sollte man auf Pausen zwischen Fütterung und Gassi gehen achten, denn diese neigen besonders zu einer lebensgefährlichen Magendrehung. Des Weiteren sollte man das Gewicht des Vierbeiners stets im Auge haben, denn die freundlichen Vierbeiner sind leidenschaftliche Esser. Auch BARFEN ist eine Möglichkeit den Großen Sennenhund zu füttern.

Gesundheit: Mögliche Erbkrankheiten des Großen Schweizer Sennenhundes

Wenn du einen Großen Schweizer Sennenhund in deiner Familie aufnehmen möchtest, solltest du dich vorher genauestens über den Züchter informieren. Es sollte die Möglichkeit bestehen, sich die Elterntiere und Welpen genau anzuschauen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Elterntiere auf genetisch bedingte Krankheiten getestet wurden. Denn leider kann auch der Große Schweizer Sennenhund von Erbkrankheiten betroffen sein. Auf der Seite des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) kannst du seriöse Züchter finden. Diese Hunderasse kann zu folgenden Krankheiten neigen:

  • Ellenbogendysplasie
  • Hüftgelenksdysplasie
  • Epilepsie

Achte zudem vor allem in der Wachstumsphase darauf, dass die Gelenke des kleinen Vierbeiners nicht zu sehr beansprucht werden. Bei Unsicherheiten, was dein Welpe darf und worauf du erstmal noch verzichten solltet, kannst du auch einen Tierarzt um Rat bitten.

Die Pflege des Großen Schweizer Sennenhundes

Das Fell des Großen Schweizer Sennenhundes ist nicht sehr pflegeintensiv, ein- bis zweimal bürsten in der Woche reicht meist zur Fellpflege aus. Zur Zeit des Fellwechsels solltest du deinen Vierbeiner etwas häufiger bürsten – vor allem im Frühling und Sommer verlieren sie einige Haare. Zudem solltest du ein besonderes Augenmerk auf die Ohrenpflege haben. Gerade bei Schlappohren kann es hin und wieder zu Verunreinigungen kommen, die zu Entzündungen führen können.