Hund schläft

Wie lange schlafen Hunde

Ein Nickerchen hier, ein Päuschen da: Der Alltag unserer Fellnasen besteht zum größten Teil aus Faulenzen oder Dösen. Wie herrlich muss es sein, den ganzen Tag zu schlummern? Hunde haben zwar ein größeres Schlafbedürfnis als ihre Besitzer, ihr Hundeschlaf ist dem von uns Menschen jedoch sehr ähnlich. Wir erklären dir, wie viel Schlaf dein Fellfreund braucht und was du für einen wohltuenden Hundeschlaf beachten musst.

Wie schlafen Hunde?

Die Schlafgewohnheiten von Hunden und wie viel Ruhe sie am Tag brauchen, ist abhängig von ihrem jeweiligen Aktivitätslevel. Hunde, bei denen Fährtenarbeit oder Agility beispielsweise als Auslastung zum Tagesablauf gehören, müssen sich tagsüber länger ausruhen als bequemere Fellnasen. Auch generell eher aktive Hunde wie der Parson Russell Terrier ruhen am Tag seltener als der eher gemütliche Mastino Napoletano. Außerdem unterscheiden sich bei deiner Fellnase verschiedene Schlafarten:

  • Ruhephase: Den Großteil des Tages, in dem dein Fellfreund nicht tobt oder mit dir spielt, verdöst er. Bei diesen Leichtschlafphasen ruht er, ohne tief zu schlafen. Dein Hund ist dabei allzeit bereit, aufzuspringen. Er hält Augen und Ohren halb offen und ist für jedes Geräusch seiner Umgebung empfänglich.
  • Tiefschlafphase: Fühlt sich dein Liebling sicher und ist ungestört, fällt er in die Tiefschlafphase. Diese Schlafphasen, in denen dein Hund tief und fest schlummert, machen lediglich 20 bis 30 % seiner täglichen Schlafenszeit aus. In diesem tiefen Schlaf wird sein Immunsystem gestärkt, er verarbeitet Erlebnisse und das Gelernte, seine Aufmerksamkeit lässt nach und er kann sich im Schlaf regenerieren. Ist deine Fellnase im Tiefschlaf, solltest du sie deshalb nicht stören, damit sie den aufregenden Tag gut verarbeiten und somit ein erholsames Schläfchen führen kann.
  • Traumschlafphase: Du hast es vielleicht selbst schon erlebt; dein Liebling schläft und plötzlich bewegen sich seine Augen hinter verschlossenen Lidern oder er bewegt seine Pfoten, als würde er über weite Wiesen ein Kaninchen jagen. Wie wir Menschen wird auch in Bezug auf unsere vierbeinigen Begleiter vermutet, dass sie träumen können. Dann befinden sie sich in der Tiefschlafphase und können auch mal ein Knurren oder leises Bellen von sich geben.

Unser Tipp: Den wohltuendsten Hundeschlaf findet dein Liebling in einem bequemen Hundebett oder einer Hundebox, in die er sich einkuscheln kann. Am besten richtest du den Schlafplatz deines Hundes in einer ruhigen Ecke in eurem Zuhause ein, in der er möglichst wenig abgelenkt wird. Er sollte keinen direkten Blick auf die Haustür oder in den Garten haben, aber auch nicht zu weit von dir entfernt schlafen. Dein Hund kann gelassen einschlafen, wenn er weiß, dass du in seiner Nähe bist.

Hundemüde – wie viel Schlaf braucht ein Hund?

Allgemein haben Hunde ein ausgeprägtes Ruhebedürfnis. Ein ausgewachsener gesunder Hund schläft 12 bis 14 Stunden am Tag. Das Schlafpensum deiner Fellnase hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab wie von der Rasse. Große Hunderassen wie der Deutsche Boxer, der Deutsche Schäferhund oder der Golden Retriever benötigen meist mehr Schlaf als kleine Rassen. Das Schlafverhalten der Vierbeiner kann sich auch je nach Alter, Gesundheitszustand oder Auslastung unterscheiden:

So lange schlafen Welpen

Genau wie Babys beinahe den ganzen Tag verschlafen und erst aktiver werden, wenn sie heranwachsen, haben auch Welpen einen deutlich höheren Schlafbedarf als ausgewachsene Tiere. Der Schlafrhythmus von Welpen umfasst zwischen 18 und 22 Stunden Schlaf am Tag. Denn für die jungen Vierbeiner ist alles neu: Die vielen Eindrücke, Gerüche und erlernten Verhaltensweisen erschöpfen sie schnell. Damit ihr Gehirn diese verarbeiten kann, brauchen sie ausreichend Schlaf, um gesund aufzuwachsen und für neue Abenteuer zusammen mit ihren Hundehaltern bereit zu sein.

Hundeschlaf bei älteren und kranken Vierbeinern

Ist dein Liebling krank oder schon älter, schläft er deutlich mehr als ein junger oder gesunder Hund: zwischen 18 und 22 Stunden. Denn bei Krankheiten oder Verletzungen ist Schlaf nicht nur bei uns Menschen die beste Medizin! Auch die Gesundheit des Hundekörpers wird durch Schlaf unterstützt. Im Schlaf werden z. B. Wachstumshormone ausgeschüttet, durch die Zellen erneuert werden und Muskeln und Gewebe wachsen.

Unser Tipp: Achte also darauf, dass dein kranker flauschiger Freund genug Schlaf bekommt und überfordere ihn nicht durch zu lange Gassirunden oder viel Aufregung, wie etwa Besuch.

Wie lange schlafen Hunde nachts?

Die Phasen des Tiefschlafs deines hundemüden Vierbeiners finden überwiegend nachts statt. Wenn auch Hundebesitzer zur Ruhe kommen und die Umgebung keine große Ablenkung mehr bietet, kann auch deine Fellnase vollends entspannen, sodass sie nachts 8 bis 10 Stunden Schlaf bekommt.

Schlafpositionen von Hunden – das verraten sie

Die Schlafposition deines Hundes verrät dir, in welcher Schlafphase er sich befindet. Dabei kannst du zwischen diesen häufigen Schlafhaltungen unterscheiden:

  • Schlafen auf dem Bauch:

In der Ruhephase nimmt er eher eine Haltung ein, aus der er schnell aufspringen kann. Meist liegt deine Fellnase dabei auf dem Bauch und hat den Kopf locker auf dem Boden abgelegt und die Pfoten angewinkelt. Dabei entspannt er seine Muskeln nicht völlig und ist lediglich bereit für einen Powernap.

  • Schlafen wie Superman:

Bei dieser Schlafposition liegt dein Vierbeiner ebenfalls auf dem Bauch und hat alle viere von sich gestreckt. Auch diese Position signalisiert ein kurzes Nickerchen, denn er ist jederzeit wieder bereit für Action und das nächste Abenteuer.

  • Rückenschläfer:

Liegt dein Hund auf dem Rücken, bedeutet das für ihn Entspannung pur. Er fühlt sich in seiner Umgebung wohl und hat keine Angst, denn er präsentiert seine empfindlichste Körperzone. Er befindet sich im Tiefschlaf.

  • Seitenschläfer:

Auch wenn deine Fellnase auf der Seite schläft, ist das ein Zeichen dafür, dass sie sich sicher fühlt und tief und fest schlummert. Denn es erfordert Zeit, aus dieser Position hoch zu kommen, was bei Gefahr ein fataler Fehler sein könnte.

  • Zusammengerollt:

Ist dein Hund zusammengerollt und verdeckt mit seinen eng anliegenden Pfoten und seinem Schwanz seinen Bauch, spendet er sich im Tiefschlaf selbst Wärme und schützt seinen Körper. In dieser Position schlafen Hunde vor allem im Winter.

Unser Tipp: Wechselt dein Liebling unruhig seine Schlafposition oder seinen Schlafplatz, kann das darauf hindeuten, dass er Schmerzen hat. Durch die Veränderung seiner Schlafposition möchte er möglicherweise die Druckstellen ausgleichen, die ihn beim Liegen schmerzen. Beobachtest du dieses Verhalten bei deinem Fellfreund häufig, solltest du mit ihm zum Tierarzt gehen, um abzuklären, was dahintersteckt.

Auswirkungen von Schlafmangel beim Hund

Bekommt dein Hund zu wenig Schlaf, kann sich das negativ auf seine geistige und körperliche Gesundheit auswirken. Diese Symptome zeigen sich bei Hunden häufig, wenn sie unter Schlafmangel leiden:

  • vermehrtes aggressives und hyperaktives Verhalten,
  • höhere Anfälligkeit für Krankheiten,
  • überdrehtes Verhalten,
  • Konzentrationsschwierigkeiten, sodass es ihnen schwerfällt, Neues zu lernen und bereits gelernte Verhaltensweisen umzusetzen sowie
  • Nervosität.

Schläft dein Hund nicht richtig oder zu wenig, kann das ein Zeichen dafür sein, dass er Stress hat – und der Schlafmangel wiederum kann auch Stress verursachen. Um diesem Teufelskreis zu entgehen, solltest du die Ursache für seine Schlafprobleme möglichst schnell herausfinden. Ein Tierarzt kann dir helfen, den Auslöser herauszufinden und die Schlaflosigkeit deines Hundes schnell in den Griff zu bekommen.

Fazit: Schlafende Hunde solltest du nicht wecken! Denn deine Fellnase braucht täglich 12 bis 14 Stunden Schlaf, in denen sie sich regeneriert und den aufregenden Tag verarbeitet. Zu wenig Schlafenszeit kann negative Folgen für Körper und Geist deines Hundes haben. Deshalb: Richte deinem Liebling auf vier Pfoten einen kuscheligen Schlafplatz in einer ruhigen Ecke ein, in der er vollends entspannen und genug Power für eure Unternehmungen sammeln kann!

Wie ist euer Schlafrhythmus? Hast du einen gemütlichen Hund zu Hause, der immer und überall schlafen kann, oder braucht dein Vierbeiner Ruhe und Schlaf-Anleitung von dir? Erzähl uns gerne von euren lustigen, süßen oder spannenden Schlafritualen!

Kommentare
Von: Sandra G

… wirklich fest und entspannt schläft unsere eher ängstliche Hündin leider nur, wenn sie direkten Körperkontakt zu mir hat; am besten, auf mir drauf liegt. Mittlerweile akzeptiert sie nachts einen kurzen (WC-) Gang von mir, ohne gleich hinterher zu kommen, sicher weil sie weiß, dass ich rasch wieder ins Bett komme und weiter schlafe.

Von: Hunter

Hallo Sandra, das ist doch sehr schön, dass dein Hund dir so vertraut. Wichtig ist tatsächlich, dass deine Fellnase auch mal alleine zur Ruhe kommen kann. Deine Nicole vom Wir lieben HUNTER

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