Rassebeschreibung und Steckbrief

Golden Retriever

Größe: groß
Fell: mittellang
Gewicht: 25 - 34 kg
Halsumfang: 45 - 53 cm
Rückenlänge: 55 - 65 cm
Lebenserwartung: 10-14 Jahre

Golden Retriever

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Golden Retriever hat nicht nur ein goldenes Fell, sondern auch ein goldenes Herz. Der sanfte und gehorsame Familienhund eignet sich gut für Anfänger.

FCI:

Gruppe 8 - Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde

Sektion 1 - Apportierhunde

Körperbau:

kraftvoll

Schulterhöhe Rüde:

56 - 61 cm

Schulterhöhe Hündin:

51 - 56 cm

Gewicht Rüde:

30 - 34 kg

Gewicht Hündin:

25 - 32 kg

Brustumfang:

70 - 90 cm

Schnauzenlänge:

9 - 11 cm

Fell:

gewelltes, mittellanges Haar mit dichter Unterwolle; Fellfarbe: Schattierungen von dunkelgold bis cremefarben

Augen:

dunkelbraun, weit voneinander angesetzt

Ohren:

mittelgroß und in Höhe der Augen

Charakter:

harmonisch, verspielt, lebhaft, bewegungsfreudig, anpassungsfähig

Lebenserwartung:

10-14 Jahre

Herkunft:

Großbritannien

Ich bin ..
Jagdhund Familienhund Anfängerhund Geeignet für Hundesport Therapiehund Assistenzhund, Blindenhund Rettungshund
intelligent ausgeglichen arbeitswillig verschmust kann gut alleine bleiben verträglich mit anderen Haustieren

Geschichte: Herkunft und Zucht

Es wird angenommen, dass der Ursprung des Golden Retrievers in Neufundland liegt. Die britischen Seeleute waren begeistert von der Leichtführigkeit der Retriever und importierten sie deshalb ins Vereinigte Königreich. Wie viele andere Hunderassen, wurde auch der Golden Retriever zunächst gezüchtet, um bestimmte Aufgaben für den Menschen zu übernehmen: Der schottische Adel brauchte für die Jagd auf Wasservögel wie Enten einen treuen Begleiter, der die Beute behutsam im Maul zum Jäger zurückbringen konnte. Laut Aufzeichnungen paarte der schottische Züchter Dudley Marjoribanks, auch Lord Tweedmouth genannt, im Jahr 1864 seinen gelben Retriever namens “Nous" mit einem Tweed Water Spaniel, der heute als ausgestorben gilt. Die Zucht zum zuverlässigen Arbeitshund verlief erfolgreich – vor allem in Großbritannien wurde der Golden Retriever vermehrt als Jagdhund eingesetzt. Diese Fähigkeit spiegelt sich auch im Namen wider: Im Englischen bedeutet retrieve so viel wie “zurückbringen".
Die erste offizielle Anerkennung erfolgte im Jahr 1913 durch den British Kennel Club. Im Jahr 1954 gelang die Festlegung von rassetypischen Richtlinien durch die FCI (Fédération Cynologique Internationale).

Aussehen des Golden Retrievers: Welliges Fell mit Befederung

Der eher große Golden Retriever hat ein harmonisches Erscheinungsbild. Sein muskulöser Körperbau wirkt symmetrisch und kraftvoll. Ausgewachsene Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 56–61 cm, bei Hündinnen liegt diese etwa 5–10 cm darunter. Das maximale Gewicht eines Rüden liegt bei 34 kg, während Hündinnen bis zu 32 kg schwer werden können. Der Retriever hat einen breiten Schädel, dunkelbraune Augen und eine befederte Rute. Unverwechselbar sind das Haarkleid und die Fellfarbe dieser Hunderasse: Das gewellte, mittellange Fell mit dichter Unterwolle darf entsprechend der FCI Schattierungen von Dunkelgold bis Cremefarben haben. Ein paar weiße Haare an der Brust sind ebenfalls möglich. Beim Golden Retriever wird häufig zwischen der Arbeits- und Showlinie unterschieden. Die Fellfarbe der Arbeitslinie soll dunkelgold sein und die Hunde sind sportlicher und schlanker, während die Showlinie Hunde eine helle Fellfarbe und einen kompakten Körperbau haben.

Charakter: Sonniges Wesen mit Temperament

Sein harmonisches und lebhaftes Wesen macht den Golden Retriever zu einem beliebten Familienhund. Von seiner jagdlichen Zucht ist heute nicht mehr viel übrig. Er ist verspielt, lebhaft und eine wahre Frohnatur, die für ihren Gehorsam und ihre Leichtführigkeit bekannt ist. Aufgrund seiner vorbildlichen Charaktereigenschaften kann er für wichtige Zwecke eingesetzt werden: Ob als Blindenhund, Therapiehund, Rettungshund oder Spürhund – der Golden Retriever kann sich durch seine Intelligenz und Anpassungsfähigkeit in vielen Bereichen einbringen.

Erziehung des Golden Retrievers

Obwohl der Golden Retriever als leicht erziehbar gilt, braucht auch er schon als Welpe eine liebevolle und konsequente Erziehung. Werden dem Golden Retriever keine Grenzen gesetzt, kann der niedliche Welpe zum ungestümen Rabauken werden. Da er aber schnell lernt und seinem Besitzer gefallen möchte, eignet sich diese Rasse als Anfängerhund. Eine frühe Sozialisierung mit anderen Menschen und Artgenossen trägt zur Entwicklung eines sanften und freundlichen Hundes bei.

Zusammenleben mit dem Golden Retriever: Ein idealer Familienhund

Mit einem wohlerzogenen Golden Retriever steht einem harmonischen Zusammenleben nichts im Weg. Diese Rasse gilt als kinderfreundlich und kommt auch mit anderen Artgenossen nach einer Gewöhnungsphase zurecht. Der Vierbeiner ist ausgesprochen menschenbezogen und möchte viel Zeit mit seiner Familie verbringen.

Beschäftigung: Hundesport und Apportierspiele

Als bewegungsfreudige Rasse bieten sich dem Golden Retriever viele Aktivitäten. Der ausdauernde Vierbeiner ist bei langen Spaziergängen, großen Wanderungen oder Joggingrunden gerne dabei. Da er einst als Apportierhund gezüchtet wurde, macht ihm das Apportieren in Form von Dummyarbeit viel Freude. Hierbei dienen kleine Leinensäckchen als Wildersatz. Auch weitere Apportierspiele und Hundesportarten wie Agility oder Obedience sorgen für einen ausgeglichenen und glücklichen Hund.

Ernährung: Ausgewogene Kost

Das Futter für deinen Golden Retriever solltest du an das Alter, den Gesundheitszustand und die Aktivitäten deines Hundes anpassen. Der Goldie verträgt sowohl hochwertiges Nass- und Trockenfutter als auch frisch zubereitete Kost. Wichtig ist, dass es sich um nährstoffreiche Nahrung handelt. Um einer Magendrehung vorzubeugen, solltest du das Futter in zwei Portionen über den Tag aufteilen. Behalte die Größe der Portionen im Blick, denn Golden Retriever neigen zu Übergewicht.

Gesundheit des Golden Retrievers

Grundsätzlich gilt der Golden Retriever als gesunde und robuste Rasse, die kaum zu Erbkrankheiten neigt. Die Lebenserwartung liegt zwischen 10 und 14 Jahren. Allerdings hat auch der Golden Retriever mit rassetypischen Erkrankungen zu kämpfen. Dazu zählen:

  • Epilepsie
  • Hüftdysplasie (Instabilität des Hüftgelenks)
  • Ellenbogendysplasie (eine Fehlbildung des Ellenbogengelenks)
  • Milztumor
  • Augenkrankheiten wie Grauer Star
  • Allergien

Pflege des Golden Retrievers: Regelmäßige Kontrolle

Für die Fellpflege dieser Rassehunde reicht es aus, wenn du 1 -2 Mal in der Woche zur Bürste greifst. Während des Fellwechsels solltest du deinen Vierbeiner täglich bürsten, um das lose Haar zu entfernen. Vor allem im Sommer ist das eine große Erleichterung für deinen Goldie. Wenn dein Retriever in Gewässern baden war, solltest du ihn mit einem Handtuch abtrocknen, um Erkältungen zu vermeiden. Kontrolliere regelmäßig die Ohren deines Hundes, um Ohrenentzündungen vorzubeugen. Den Nasenschwamm kannst du bei Bedarf vorsichtig mit einem feuchten Tuch reinigen. Vermeide rissige Ballen, indem du die Pfoten deiner Fellnase bei Bedarf mit Balsam pflegst.