Rassebeschreibung und Steckbrief

Chihuahua

Größe: mini
Fell: kurz
Gewicht: 1 - 3 kg
Halsumfang: 25 - 32 cm
Rückenlänge: 20 - 30 cm
Lebenserwartung: 13-18 Jahre

Chihuahua

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt und wird seinem Ruf als Schoßhund nicht gerecht. Der kleine Hund ist mutig, wachsam und möchte der Mittelpunkt seiner Familie sein.

FCI:

Gruppe 9 - Gesellschafts- und Begleithunde

Sektion 6 - Chihuahueno

Körperbau:

klein, kompakt, apfelförmiger Kopf, Rute ist mäßig lang und hoch angesetzt

Schulterhöhe Rüde:

17 - 23 cm

Schulterhöhe Hündin:

15 - 20 cm

Gewicht Rüde:

1 - 3 kg

Gewicht Hündin:

1 - 3 kg

Brustumfang:

25 - 35 cm

Schnauzenlänge:

2.5 - 4 cm

Fell:

Kurzhaar: seidiges, weiches Fell; Langhaar: seidig, glatt oder leicht gewellt; Farben: alle Farben, Schattierungen und Kombinationen erlaubt

Augen:

groß, rund, dunkel, nicht hervortretend

Ohren:

breiter Ansatz, groß, aufrecht, leicht abgerundete Spitze

Charakter:

lebhaft, treu, verspielt, anhänglich, wachsam

Lebenserwartung:

13-18 Jahre

Herkunft:

Mexiko

Ich bin ..
Anfängerhund Geeignet für Hundesport Therapiehund
intelligent temperamentvoll eigensinnig

Geschichte des Chihuahuas

Die kleinste Hunderasse der Welt hat ihren Ursprung in Mexiko und ist benannt nach dem größten Bundesstaat der Mexikanischen Republik – “Chihuahua". Der Chihuahua ist eine alte Hunderasse. Seine Vorfahren lebten in der Wildnis, bis sie vom Stamm der Tolteken domestiziert wurden. In Überlieferungen sind die Hunde unter dem Namen Techichi zu finden. Im 14. Jahrhundert wurden Chihuahuas in der Religion der Azteken als Führer der toten Seelen angesehen und mussten ihrem Besitzer in den Tod folgen. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Rassehund über die Grenze Mexikos bekannt und wurde von den Mexikanern an Touristen aus der ganzen Welt verkauft, weshalb sich die Hunde schnell verbreiten konnten und sich großer Beliebtheit erfreuen. Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) ordnet die Rasse den Begleithunden zu.

Aussehen: Der Chihuahua ist ein Leichtgewicht

Rassetypisch für den Chihuahua ist sein zierlicher, aber kompakter Körperbau und sein apfelförmiger Kopf mit den auffällig großen, runden und sehr ausdrucksstarken Augen. Unter den Chihuahua Arten gibt es Langhaar Chihuahuas und Chihuahuas mit Kurzhaar. Dabei sind die Fellfarben sehr vielseitig und in allen Kombinationen und Schattierungen – mit Ausnahme von Merle – zulässig. Die Körpergröße ist nach Rassestandard nicht festgelegt, dafür aber das Gewicht. Sowohl Rüden als auch ausgewachsene Chihuahua Hündinnen wiegen nur leichte 1–3 kg und das ideale Gewicht eines Chis liegt bei 1,5–2,5 kg. Noch zarter ist nur der Chihuahua “Teacup", bei dem es sich um keine eigenständige Rasse, sondern um eine spezielle und unseriöse Züchtung handelt, die leider nicht die Gesundheit der Hunde in den Fokus stellt.

Charakter des Chihuahuas: Ein mutiger und lebhafter Vierbeiner

Der kleine Chihuahua ist ein mutiger Hund mit einer starken Persönlichkeit, der selten vor etwas zurückschreckt und überall mit dabei sein will. Wegen seiner kompakten Körpergröße kannst du ihn auch immer mitnehmen. Der lebhafte Hund steht gerne im Mittelpunkt und liebt die Aufmerksamkeit seiner Familie. Sein verschmustes, treues Wesen macht ihn zu einem idealen Begleithund für Jung und Alt und auch Anfänger kommen mit dem Chi gut zurecht. Allerdings ist der intelligente Chihuahua kein Schoßhund und kann auch launisch und ruhelos werden, wenn er nicht ausgelastet wird.

Erziehung des Chihuahuas: Schlechtes Verhalten abtrainieren

Neigen Chihuahuas zum Kläffen, liegt es meist an ihrer Erziehung. Was du deinem Welpen durchgehen lässt, kannst du dem ausgewachsenen Chihuahua auch durch Training nicht mehr so leicht aberziehen. Für ein harmonisches und unkompliziertes Zusammenleben lohnt es sich daher, früh mit der Erziehung und der Sozialisierung zu beginnen, damit dein selbstbewusster Vierbeiner dir nicht auf der Nase herumtanzt oder vor anderen Menschen und Artgenossen nicht plötzlich zum ängstlichen und aggressiven Chihuahua wird.

Zusammenleben mit dem Chihuahua

Wegen seiner kompakten Körpergröße und seiner verspielten Persönlichkeit ist der Chihuahua ein beliebter Familienhund, der gut mit Kindern und anderen Haustieren auskommt. Mit sehr kleinen Kindern sollte der zierliche Chi allerdings nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Beachte vor der Anschaffung, dass der Chihuahua ein Hund ist, der viel Aufmerksamkeit braucht und für den du dir genug Zeit nehmen solltest. Dafür ist er was die Haltung angeht nicht anspruchsvoll und fühlt sich sowohl in einer Wohnung, als auch in einem Haus an der Seite seiner Familie wohl. Ein Garten wäre aber natürlich ein Bonus, damit sich dein Chihuahua draußen nach Belieben austoben kann.

Beschäftigung: Kein Hund für die Handtasche

Besonders durch prominente Halter hat sich der Chihuahua unfreiwillig den Ruf als Schoßhund erarbeitet, der den ganzen Tag in einer Handtasche herum getragen wird. Tatsächlich aber ist der lebhafte Chi gerne aktiv und braucht wie jeder andere Hund auch seinen täglichen Auslauf und Bewegung. Mit Spielen und Spaziergängen kannst du deinen Chihuahua geistig fördern und körperlich auslasten. Achte darauf, die Aktivitäten gezielt auf die Bedürfnisse deines Hundes anzupassen und deinem tierischen Begleiter nicht zuviel abzuverlagen. Beim Hundesport wie Agility, der weniger auf Ausdauer und mehr auf die geistige Abwechslung ausgelegt ist, kann der Chihuahua beweisen, welche Intelligenz in ihm steckt.

Ernährung des Chihuahuas

Proteinreiches, hochwertiges und nahrhaftes Futter kann dafür sorgen, dass dein Chihuahua aktiv und gesund bleibt. Welche Menge und wieviel Gramm dein Tier täglich zu sich nehmen sollte, hängt von seinem Alter und seiner Aktivität ab. Für einen Welpen kannst du dich an die Empfehlung des Züchters halten. Für einen ausgewachsenen Chihuahua eignet sich sowohl Nassfutter als auch Trockenfutter, das ohne Zusatzstoffe auskommt. Mit zunehmendem Alter wird sich die Futtermenge deines Chihuahuas noch einmal ändern und sollte, ggf. nach Absprache mit einem Tierarzt, auf die Bedürfnisse deines Seniors angepasst werden. Achte darauf, dass dein Chihuahua keinen Durchfall bekommt oder sich erbrechen muss – beides sind Gründe, um das Futter umzustellen.

Gesundheit: Vorsicht vor Qualzucht

Ein gesunder Chihuahua hat eine Lebenserwartung von 13–18 Jahren. Leider gehört der Chihuahua aber auch zu den Hunderassen, aus denen unseriöse Züchter Profit schlagen wollen. Nicht selten sind die Hunde daher von der Qualzucht betroffen. Diese senkt nicht nur die Lebenserwartung der kleinen Chis, sondern führt zu allerhand Problemen, Einschränkungen und Krankheiten. Daher ist es besonders wichtig, dass du deinen Chihuahua bei einem anerkannten Züchter kaufst, der z. B. auch auf der Seite des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) gelistet ist. Aber trotz Impfungen gegen Krankheiten und regelmäßiger Kontrollen können auch die robusten Vertreter dieser Hunde anfällig für rassetypische Erkrankungen sein, darunter fallen:

  • Augenkrankheiten
  • Zahnprobleme
  • Verletzungen des Kniegelenks (Patellaluxation)

Pflege des Chihuahuas: Eine pflegeleichte Rasse

Die Pflege bei einem Langhaar Chihuahua besteht aus regelmäßigem Bürsten, um das Haarkleid glänzend und seidig zu halten und vor Verfilzungen zu schützen. Auch einen Chihuahua mit kurzem Fell kannst du gelegentlich kämmen und damit von losen Haaren und Schmutz befreien. Baden musst du deinen Rassehund nur, wenn er besonders schmutzig ist. Auch das Krallenschneiden, die Pflege der Ohren sowie eine regelmäßige Kontrolle von Zähnen und Augen stehen auf dem Pflegeprogramm. Chihuahuas neigen zum Zittern, wenn es kalt ist, weil sie nur wenig Unterwolle haben. Mit der passenden Chihuahua Kleidung kann dein Vierbeiner der Kälte trotzen.