Rassebeschreibung und Steckbrief

Alaskan Malamute

Größe: groß
Fell: mittellang
Gewicht: 32 - 43 kg
Halsumfang: 40 - 60 cm
Rückenlänge: - cm
Lebenserwartung: 10-12 Jahre

Alaskan Malamute

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Alaskan Malamute ist ein selbständiger Hund mit starkem Arbeitswillen. Er zählt zu den ältesten Schlittenhund-Rassen der Arktis, liebt Winter-Wanderungen und ist ein Ausdauersportler.

FCI:

Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp

Sektion 1 - Nordische Schlittenhunde

Körperbau:

groß, kräftig, tiefe Brust, breite Schultern

Schulterhöhe Rüde:

61 - 66 cm

Schulterhöhe Hündin:

56 - 61 cm

Gewicht Rüde:

36 - 43 kg

Gewicht Hündin:

32 - 38 kg

Brustumfang:

70 - 90 cm

Schnauzenlänge:

13 - 14 cm

Fell:

wetterfestes, doppeltes Fell mit dickem Deckhaar und dichter Unterwolle, Farben: Hellgrau bis Schwarz, Sable oder rein Weiß

Augen:

mittelgroß, meist braun

Ohren:

dreieckig, spitz und aufrecht

Charakter:

Arbeitstier, freundlich, eigensinnig aber treu

Lebenserwartung:

10-12 Jahre

Herkunft:

Vereinigte Staaten von Amerika

Ich bin ..
Jagdhund Geeignet für Hundesport Schlittenhund Rettungshund
intelligent arbeitswillig verschmust eigensinnig

Geschichte des Alaskan Malamute

Der Alaskan Malamute gehört zu den ältesten Hunderassen und ist der Urtyp aller Schlittenhunde. Anders als der Siberian Husky wurde der Alaskan Malamute auf Kraft statt auf Geschwindigkeit gezüchtet. Schon vor mehreren Jahrtausenden diente er den Völkern im Norden Alaskas als Arbeitshund. Vom dort lebenden Nomadenvolk der "Mahlemiuts" hat er auch seinen Namen. Für ein Leben in der eisigen Arktis war die "Lokomotive des Nordens", wie der Vierbeiner von den Inuit liebevoll genannt wurde, überlebenswichtig.

Er war den Menschen ein zuverlässiger Jagdhelfer, vor allem aber ein unermüdliches Fortbewegungsmittel und wertvoller Helfer zum Transport schwerer Lasten. Aufgrund seiner enormen Kondition konnte er selbst bei klirrender Kälte lange Strecken zurücklegen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Schlittenhunderennen immer moderner. Hier glänzte der Alaskan Malamute mit seiner Ausdauer und fand schließlich auch außerhalb des Polarkreises immer mehr Anhänger. 1935 wurde der Alaskan Malamute Club of America gegründet, der erste Rassestandards festlegte, die kurz darauf auch vom American Kennel Club (dem größten Dachverband der Rassehundezüchter in den USA) anerkannt wurden. Erst später – im Jahr 1963 – erkannte die Fédération Cynologique Internationale (FCI) den offiziellen Alaska State Dog an und führt ihn seitdem in Gruppe 5 der Spitze und Hunde vom Urtyp, dort in Sektion 1 der Nordischen Schlittenhunde ohne Arbeitsprüfung.

Aussehen: Ein kräftiger Wolfshund

Dem kräftigsten aller Schlittenhunde sieht man die Verwandtschaft zum Wolf deutlich an, allerdings ist der Alaskan Malamute noch kräftiger und größer. Je nach Geschlecht erreicht er eine Widerristhöhe von 56–66 cm und wiegt 32–43 kg; Hündinnen sind meist etwas kleiner und leichter als Rüden. Der Körperbau dieser Hunderasse ist kompakt und muskulös mit tiefem Brustkorb und breiten Schultern.

Da der Mali, wie er auch genannt wird, auch bei eisigen Temperaturen Leistung erbringen musste, hat er wetterfestes, kurzes bis mittellanges, doppeltes Fell: unter seinem dicken, rauen Deckhaar wärmt ihn eine ölige, dichte Unterwolle. Seine Fellfarben sind gemäß Rassestandard Hellgrau bis Schwarz in sämtlichen Nuancen und Sable mit roten Schattierungen. Auch einfarbiges Weiß ist erlaubt. Symmetrische Zeichnungen oder die rassetypische Maske im Gesicht können ebenfalls in den genannten Farben vorkommen.

Seine schrägen Augen sind mittelgroß und meist braun. Blaue Augen (wie beim Siberian Husky) kommen beim Alaskan Malamute in der Regel nicht vor. Ähnlich wie beim aus Sibirien stammenden Husky hat auch dieser Schlittenhund aus Alaska dreieckige und aufrechte Ohren. Die des Malamutes sind allerdings etwas kleiner und breiter.

Seine Rute trägt der Malamute über dem Rücken. Sie ist behaart und gleicht laut Rassestandard einem wedelnden Federbusch.

Charakter: Eine eigenwillige Persönlichkeit

Der freundliche Alaskan Malamute war und ist ein absolutes Arbeitstier voller Bewegungsdrang. Tägliche Beschäftigung braucht und fordert er. Bei guter Auslastung hat er ein ausgeglichenes und ruhiges Wesen.

Da er beim Schlittenziehen und bei der Jagd gewohnt war, eigenständig zu arbeiten, ist dieser Hund auch heute noch sehr eigenwillig und trifft bei fehlender Führung eigene Entscheidungen. Man könnte ihn fast als stur bezeichnen.

In seiner Brust schlummern jedoch zwei Seelen: so selbstständig und eigensinnig der Alaskan Malamute auch ist, seinem "Rudelführer" ist er – eine liebevolle Bindung vorausgesetzt – treu ergeben und ein anhänglicher Begleiter.

Schon damals lebte der menschenbezogene Alaskan Malamute im Rudel und hat deswegen in der Regel ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Er ist ein äußerst freundlicher Vierbeiner – auch Artgenossen und Fremden gegenüber. Als Wachhund eignet er sich deswegen eher nicht.

Erziehung: Der Alaskan Malamute braucht einen Rudelführer

Die selbstbewussten Alaskan Malamutes brauchen einen zuverlässigen Menschen an ihrer Seite, die mit ihnen umzugehen wissen. Eine klare Führung ist unbedingt notwendig für ein harmonisches Zusammenleben. Für Anfänger ist der Schlittenhund eher nicht geeignet, da er einen ausgeprägten Jagdtrieb hat und es bei der Erziehung und beim Miteinander viele Regeln zu beachten gilt.

Der Malamute muss seine Besitzer als Rudelführer akzeptieren, sonst übernimmt er diese Rolle, denn er neigt zu dominantem Verhalten. Er braucht strikte Regeln und gezielte Ansagen, allerdings mit einfühlsamer, liebevoller Konsequenz, denn der Alaskan Malamute gehört trotz seiner imposanten Statur zu den Sensibelchen unter den Hunden.

Ein Besuch in der Hundeschule mit deinem Alaskan Malamute Welpen ist auf jeden Fall ratsam. Dort bekommst du Unterstützung bei der anspruchsvollen Erziehung und dein Hundebaby die notwendige Sozialisierung durch das Toben und Spielen mit anderen Welpen.

Zusammenleben mit dem Alaskan Malamute

Toll, wenn du in einem Haus mit großem Garten lebst! Denn dann verfügst du über die ideale Grundvoraussetzung für das Zusammenleben mit einem Alaskan Malamute: Da er viel Auslauf braucht, ist er für eine Haltung in der Stadt, womöglich noch in einer kleinen Wohnung, nicht geeignet. Achte aber unbedingt darauf, dass dein Garten ausbruchsicher ist, denn der Schlittenhund aus Alaska ist ein leidenschaftlicher Buddler und ein wahrer Befreiungskünstler.

Da er das Leben in einem Rudel von Natur aus gewöhnt ist, hat der Malamute gerne Gesellschaft. Idealerweise von seinen Artgenossen, eher weniger von anderen Haustieren wie Katzen oder Kaninchen. Wegen seines Jagdtriebes könnte er sie nämlich unter Umständen als Beute betrachten.

Mit Kindern ist der verschmuste Schlittenhund in der Regel gut verträglich, allerdings kann er manchmal etwas ungestüm sein. Daher eignet er sich vor allem für Familien mit größeren Kindern als Familienhund. Gerade bei ausdauernden Aktivitäten, die der Alaskan Malamute regelmäßig braucht, ist eine erwachsene Hand notwendig, da der Schlittenhund sehr kräftig ist.

Beschäftigung: Mehr als nur Gassigehen

Einigen Hunden mit hohem Aktivitätslevel reichen ausgedehnte Gassirunden zum Glücklichsein aus. Der Alaskan Malamute ist mit langen Spaziergängen allerdings in der Regel nicht zufrieden! Der Ausdauersportler benötigt Auslastung in Form von Hundesportarten jeglicher Art. Am besten ist es, wenn er der Aktivität nachgehen kann, für die er gezüchtet wurde: das Lastenziehen. Kannst du ihm keinen Schlitten oder Wagen zum Ziehen bieten, kannst du mit deinem Malamute auch Dogscooting (Zughundesport) oder Canicross (Geländelauf) ausprobieren. Lange Radtouren oder Joggen mit dir sind ihm aber auch willkommene Aktivitäten. Berücksichtige auf jeden Fall den hohen Zeitaufwand für die Beschäftigung eines Alaskan Malamute, wenn du dieses besondere Tier bei dir aufnehmen möchtest, denn nur ein ausgelasteter Hund ist ein ausgeglichener Hund!

Ernährung des Alaskan Malamute

Bei seiner Ernährung ist der Alaskan Malamute anspruchslos und gilt als unkomplizierter Esser. Sein Aktivitätslevel verlangt allerdings eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung, daher sollte den Hauptbestandteil seines Futters Fleisch ausmachen, damit er genügend Proteine zu sich nimmt. Ob du dieses in Form von Trocken- und Nassfutter fütterst oder ob du deinen Malamute barfst, bleibt dir überlassen.

Achte aber darauf, dass dein Schatz seine Mahlzeiten nach den Aktivitäten erhält, damit er danach eine Ruhepause einlegen kann. Sportliche Unternehmungen direkt nach dem Essen können, wie bei vielen Rassen dieser Größe, eine lebensbedrohliche Magendrehung begünstigen. Deswegen solltest du eher zwei bis drei kleinere Portionen über den Tag verteilt füttern.

Trinkwasser sollte deinem Malamute immer zur Verfügung stehen.

Gesundheit des Alaskan Malamute

Der Alaskan Malamute ist eine sehr ursprüngliche Rasse und gilt daher als recht robust. Mit einer Lebenserwartung von 10–12 Jahren hast du in der Regel einen gesunden Vierbeiner an deiner Seite.

Wie viele Hunde gleicher Größe leidet auch der Alaskan Malamute gelegentlich an einer Hüftgelenksdysplasie (HD) – einer genetisch bedingten Gelenkerkrankung, die Schmerzen und Lahmheit verursachen kann. Seriöse Züchter lassen Tiere mit Veranlagung zu dieser erblich bedingten Krankheit allerdings gar nicht zur Zucht zu. Eine Liste von Alaskan Malamute Züchtern findest du beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).

Wichtig zu wissen ist zudem: Der Malamute verträgt wegen seines dichten Fells warme Temperaturen eher schlecht. Bereits ab 15 Grad sollten große Anstrengungen daher möglichst vermieden werden. Im Sommer benötigt er einen möglichst kühlen Rückzugsort.

Pflege: Eine haarige Angelegenheit

Das dicke Fell des Malamute sollte regelmäßig gebürstet werden. Damit entfernst du nicht nur eingetrockneten Schmutz, sondern auch lose Haare. Davon gibt es beim Alaskan Malamute – insbesondere beim Fellwechsel im Frühling und Herbst – besonders viele. Baden musst du deinen Liebling nur im Ausnahmefall, denn sein Fell ist von Natur aus selbstreinigend: Ist es einmal nass und schmutzig, lass' es trocknen und bürste es anschließend.

Neben der Fellpflege solltest du, wie bei jedem Hund, regelmäßig die Ohren und Krallen kontrollieren. Sind die Ohren verschmutzt, säuberst du sie am besten mit einem feuchten Tuch. Zu lange Krallen, die das Laufen für deine Fellnase sehr unangenehm machen können, lassen sich ein wenig kürzen. Hilfestellung dabei bekommst du in unserem Beitrag “Krallen schneiden beim Hund in 3 Schritten”.