HUNTER

Rassebeschreibung und Steckbrief

Zwergpudel

aka Caniche

Größe: klein

Fell: lang

Gewicht: 3 - 6 kg

Halsumfang: 25 - 35 cm

Rückenlänge: 30 - 40 cm

Lebenserwartung: 15-18 Jahre

Ich bin ..

Familienhund Anfängerhund Allergiker-Hund Geeignet für Hundesport Therapiehund Assistenzhund, Blindenhund

intelligent ausgeglichen verschmust verträglich mit anderen Haustieren

Leicht zu erziehen

Aktivitätslevel

Pflegeaufwand

Kinderfreundlich

Herkunft des Zwergpudels: Vom Jagdhund zum Gesellschaftshund

Der Zwergpudel gehört zu den ältesten Hunderassen Europas und stammt, wie alle Pudelarten, ursprünglich aus Frankreich. Bereits im 16. Jahrhundert wurde die Rasse, als eine von vier Pudelarten, in der Pudelzucht gezielt gezüchtet. Der Großpudel (oder Königspudel), der Kleinpudel und der Toypudel sind ebenfalls von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) und vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) offiziell anerkannt.
In seinem Ursprungsland heißt der Pudel “Caniche“. In Deutschland leitet sich sein Name vom altdeutschen Wort “puddeln“ ab: Das bedeutet so viel wie “im Wasser plätschern“ und verweist auf die Abstammung der lockigen Vierbeiner, denn ihre Vorfahren waren Wasserhunde und wurden für die Jagd im Wasser (z. B. auf Enten) eingesetzt. Seit dem 19. Jahrhundert gelten Pudel, ganz besonders in ihrem Herkunftsland, als Gesellschaftshunde. Nach einem typischen Jagdhund sieht der niedliche Zwergpudel heute nicht mehr aus, dafür verbindet das Energiebündel viele gute Eigenschaften, die ihn zu einem beliebten Familienhund und Begleithund machen.

Der Zwergpudel als Varietät des Pudels

Neben den Zwergpudeln gibt es drei weitere anerkannte Pudelgrößen:

Großpudel (oder Königspudel): 45–62 cm Widerristhöhe
Kleinpudel: 35–45 cm Widerristhöhe
Toypudel: 18–24 cm Widerristhöhe und damit die kleinste Pudelvariante

Alle Pudelarten teilen sich dieselben Wesenszüge wie ihre hohe Intelligenz, Lernfähigkeit und Freundlichkeit, unterscheiden sich aber in ihrer Größe und sportlichen Eignung.

Zwergpudel kaufen: Den richtigen Züchter finden

Beim Kauf eines Pudels solltest du als zukünftiger Hundehalter darauf achten, dass der Züchter nach den rassespezifischen Standards arbeitet. Die Zwergpudel Welpen sollten gut sozialisiert, geimpft und entwurmt sein. Informiere dich über aktuelle Zwergpudel-Würfe beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), beim Allgemeinen Deutschen Pudelclub e.V. (ADP), oder beim Deutschen Pudel-Klub e. V. (DPK). Ein Besuch der Zuchtstätte gibt dir einen ersten Eindruck über die Haltungsbedingungen der Hunde.

Was kostet ein Zwergpudel?

Ein Zwergpudel Welpe von einem seriösen Züchter kostet in der Regel zwischen 1.500 und 3.000 Euro, abhängig von Zuchtlinie, Farben, Papieren und Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere. Besonders gefragte Farben wie Apricot oder Silber können etwas teurer sein.

Aussehen: Niedlicher Zwerg

Der Zwergpudel ist ein kompakter, gut proportionierter Hund, dessen lockiges Fell ihn unverwechselbar macht. Seine anmutige Erscheinung und die fließenden Bewegungen unterstreichen seine elegante Ausstrahlung. Der ehemalige Arbeitshund weist alle typischen Merkmale eines Pudels auf: Seine aufgeweckten Augen sind mandelförmig und schwarz oder dunkelbraun. Der Zwergpudel hat gekräuseltes, lockiges Haar, das dicht um seinen Körper liegt.

Zwergpudel in Schwarz, Apricot oder Braun: Die Fellfarben

Die Farbe seines Fells ist sehr vielseitig, z. B. einfarbig

Schwarz,
Apricot (Fawn),
Braun,
Silber oder
Weiß.

Auch zweifarbig ist möglich: Einen Pudel in Schwarz-Weiß nennt man auch “Harlekin Pudel“.

Wie groß wird ein Zwergpudel?

Obwohl es seine Bezeichnung suggeriert, zählt der Zwergpudel nicht als kleinster Vertreter der Rasse – noch kleiner ist der Toypudel. Mit einer Widerristhöhe von 26–35 cm erreichen ausgewachsene Zwergpudel-Rüden nach FCI-Rassestandard ein Gewicht zwischen 4–6 kg, bei Hündinnen liegt das Gewicht bei 3–5 kg.

Wann ist ein Zwergpudel ausgewachsen?

Zwergpudel erreichen ihre endgültige Größe meist mit etwa 12 Monaten, können sich aber körperlich bis zum 18. Monat weiterentwickeln.

Pflege des Zwergpudels: Tägliche Fellpflege ist wichtig

Der Zwergpudel ist zwar ein angenehmer Begleiter, jedoch anspruchsvoll, was seine Fellpflege angeht. Du solltest sein Fell täglich kämmen und bürsten, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen. Letztere können im schlimmsten Fall zu Entzündungen führen.
Auch stehen regelmäßige Besuche beim Hundefriseur für eine Schur auf dem Programm. Natürlich kannst du dich auch selbst um das Trimmen des Fells deines Vierbeiners kümmern, z. B. mit einer Schermaschine. Wichtig dabei ist, dass du deinen Zwergpudel frühzeitig an den Vorgang gewöhnst, damit die regelmäßige Fellpflege nicht zu einer Stresssituation für deinen kleinen Pudel wird.

Ernährung: Hochwertiges Futter für deinen Zwergpudel

Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist essenziell für die Gesundheit deines Zwergpudels. Es sollte alle wichtigen Nährstoffe enthalten, besonders wichtig ist aber ein hoher Anteil an Eiweiß. Als gelegentliche Leckerlis und Snacks eignen sich z. B. Kausnacks, die beim Kauen die Zähne deines Vierbeiners pflegen und reinigen.

Gesundheit des Zwergpudels

Der robuste Vierbeiner kann bei einer artgerechten Haltung ziemlich alt werden. Dennoch sind auch Zwergpudel nicht vor Krankheiten geschützt, denn bei den meisten Pudeln sind Augenerkrankungen keine Seltenheit.

Lebenserwartung: Wie alt werden Zwergpudel?

Die Lebenserwartung des Rassehundes liegt zwischen 15 und 18 Jahren.

Genetische Erkrankungen des Zwergpudels

Typische Erkrankungen kleiner Hunderassen:

Patellaluxation (Verschiebung der Kniescheibe)
Augenkrankheiten wie die Progressive Retinaatrophie (PRA), die zur Erblindung führen können
Hüftdysplasie (eher selten)

Bei erblich bedingten Erkrankungen achten seriöse Züchter darauf, das Risiko zu minimieren. Du kannst dich also vorab beim Züchter über die Elterntiere deines Welpen informieren und mögliche Beschwerden rechtzeitig mit dem Tierarzt abklären.

Erziehung des Zwergpudels: Früh übt sich

Der Zwergpudel lernt schnell und liebt es, seinen Menschen zu gefallen. Mit 12–13 Monaten gilt dein Vierbeiner als ausgewachsen, aber gerade als Welpe muss dein Hund die Welt noch erkunden. Du kannst ihm dabei mit einer liebevollen und geduldigen Erziehung zur Seite stehen. Durch die Welpenerziehung lernt dein vierbeiniger Gefährte z. B. die Leinenführigkeit und wie er stubenrein wird. Das erleichtert schon früh euren gemeinsamen Alltag. Der Zwergpudel ist interessiert und gelehrig, weshalb sich die Haltung dieser Rasse auch für Anfänger gut eignet.

Beschäftigung des Zwergpudel

Der Zwergpudel ist kein Couchpotato und gerne in Bewegung. Damit er geistig und körperlich ausgelastet ist, musst du deinen kleinen Liebling mit Köpfchenarbeit beschäftigen. Der lernfähige kleine Pudel stellt gerne unter Beweis, was er kann. Als sportlicher Hund eignet er sich hervorragend für Hundesport wie

Agility,
Obedience
und Apportieren.
Tricktraining,
Denkspiele und
Kunststücke

bereiten ihm in der Regel ebenfalls viel Freude und sind eine ideale Möglichkeit, ihn geistig auszulasten.

Haltung des Zwergpudels: Ein liebevolles Familienmitglied

Der verspielte Zwergpudel ist ein guter Familienhund, der sich mit Kindern und anderen Haustieren versteht. Er ist ein unkomplizierter Mitbewohner und braucht nur wenig Platz, wenn er draußen genug Auslauf bekommt. In einer Wohnung fühlt sich der kleine Hund genauso wohl wie in einem Haus – Hauptsache, er kann stets in der Nähe seiner Familie sein. Und wegen seiner kompakten Größe kannst du deinen Zwergpudel mit dem passenden Reise-Equipment auch gut überall hin mitnehmen. Seine fröhliche Art und seine hohe Intelligenz machen ihn zu einem wunderbaren Begleiter für dein Leben!
Die kleinen Hunde gelten übrigens im Vergleich zu anderen Hunderassen als geeignet für Allergiker, allerdings lässt sich das nicht verallgemeinern und sollte immer individuell ermittelt werden.

Zwergpudel: Charakter des kleinen Schlaukopfs

Mit einem Zwergpudel hast du einen intelligenten, fröhlichen und treuen Begleiter an deiner Seite. Als Gesellschaftshund ist für ihn eine enge Bindung zu seiner Familie entscheidend. Der lebhafte Pudel ist sehr anpassungsfähig und erobert die Herzen seiner Halter im Sturm, denn er ist nicht nur niedlich, sondern auch sehr klug und lernfähig. So neugierig und sozial wie er ist, liebt er es, im Mittelpunkt zu stehen.