Hundewelpen: Welpe(n) im Korb

Ein Welpe zieht ein: Was ist zu beachten?

Es ist soweit: Der Tag der Abholung steht fest, dein kleiner Welpe wird in Kürze bei dir einziehen. Was musst du nun alles beachten? Möglicherweise übermannt dich ein Wechselbad der Gefühle: zwischen Vorfreude und Unsicherheit, zwischen Respekt vor der neuen Aufgabe und großer Motivation, deinem Hundebaby den besten Start in sein neues Leben zu bieten. Lass’ dich davon nicht verunsichern, das ist ganz normal! Schließlich stößt nicht alle Tage ein quirliges Hundekind zu dir.

Nun kannst du dich erst einmal in Ruhe allen nötigen Vorbereitungen widmen, die du vor dem Einzug deines Hundewelpen treffen solltest. Nach den ersten Lebenswochen im wohlbekannten Zuhause, egal ob Tierheim oder beim Züchter, bei seinen Eltern und Geschwistern, ist der Einzug bei dir für deinen knuffigen Vierbeiner eine enorme Umstellung – ebenso wie für dich, schließlich wirst du nun seine neue Bezugsperson und deine Familie sein neues Menschenrudel. Damit du gut vorbereitet in euren neuen gemeinsamen Lebensalltag starten kannst, haben wir die wichtigsten Tipps und Infos für einen entspannten Welpeneinzug zusammengestellt.

Hund anmelden, Versicherungen und Co.

Ohne ein wenig Bürokratie geht es nicht - Neben den ganzen kreativen und spannenden Vorbereitungen, stehen auch einige offizielle To Do’s auf deiner Liste, die du nicht vergessen solltest:

  • Hundeversicherungen abschließen: Es gibt unterschiedliche Versicherungen für Tiere. Neben der vorgeschriebenen Hundehaftpflichtversicherung gibt es die Möglichkeit eine OP-Versicherung oder Krankenversicherung für deinen Liebling abzuschließen. Hier lohnt es sich, verschiedene Hundeversicherungen zu vergleichen, damit du einen passenden und dennoch günstigen Versicherungsschutz für deine Fellnase findest.
  • Hund anmelden: Eine deiner ersten Amtshandlungen als neuer Hundebesitzer ist der Gang zur Behörde, um deinen Hund zur Hundesteuer anzumelden. Mit der Anmeldung deines Vierbeiners erhältst du die Identifizierungsmarke für deinen neuen Mitbewohner. Zur Anmeldung eines Hundes, der in die 20/40-Regelung (schwerer als 20 kg oder Schulterhöhe über 40 cm) fällt, musst du zudem einen Sachkundenachweis einreichen oder gar vorab erbringen. Den Nachweis erhältst du nach erfolgreich bestandener Prüfung, die zeigt, dass du dich mit deinem Hund, seinen Bedürfnissen und seinem Verhalten auskennst und in der Lage bist, richtig zu reagieren. Der Sachkundenachweis kann bei einem Tierarzt oder dem Veterinäramt absolviert werden. Heutzutage ist sogar eine Online-Prüfung bei einem zertifizierten Prüfer & Hundetrainer möglich.

Welpennamen finden

Trixi, Klaus, Benno, Gitty – bei der Auswahl eines passenden Namens für dein neues Familienmitglied kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. Mach’ dir die Entscheidung nicht zu schwer. Es geschieht sogar recht häufig, dass ein Welpe in den ersten Wochen noch einmal umbenannt wird, weil der Name doch nicht passend oder im täglichen Miteinander zu kompliziert erscheint. Für die Vierbeiner sind Namen nicht Teil ihrer Identität, sondern eine Art Signal, an welches die Erwartung geknüpft ist, dass sie sich ihrem Frauchen oder Herrchen zuwenden. Dieses Verhalten wird nach und nach antrainiert.

Welpen vom Züchter tragen meist einen Namen, der eine strenge Reihenfolge gemäß Zuchtverordnung verfolgt. Vorname: alphabetische Reihenfolge nach Anzahl der Würfe (1. Wurf = A), Nachname: Zwingername (Name der Zuchtstätte). Dieser ist in den Papieren festgehalten. Der Rufname kann natürlich nach Belieben geändert werden.

Unser Tipp: In den ersten Tagen solltest du dein Hundekind noch nicht damit überfordern, ihm seinem Namen beizubringen, zu neu sind alle Eindrücke und Umweltreize. Warte damit, bis du das Gefühl hast, dass sich deine Fellnase ein wenig eingelebt hat.

Vorbereitungen vor dem Abholtag

Bevor der kleine Welpe das Licht der Welt erblickt, gibt es einige liebevolle Schritte, um den Übergang, vom Züchter in sein neues Zuhause, so sanft wie möglich zu gestalten. Ein Tipp ist, eine Decke oder ein Objekt vorab beim Züchter zu hinterlassen. Dieses Stück mit vertrautem Duft wird in die Wurfkiste gelegt, sodass der Welpe am Tag der Abholung etwas Vertrautes um sich hat. Dies hilft ihm, ein Stückchen vom alten Zuhause mit in das Neue zu nehmen und sich schneller einzuleben.

Ein weiterer Gedanke ist, bereits das Futter vom Züchter mitzunehmen oder das gleiche Futter für zu Hause zu besorgen. In dieser aufregenden Zeit muss sich der Welpe nicht auch noch an ein neues Futter gewöhnen. Durch eine langsame Umstellung auf ein neues Futter, falls gewünscht, kann der kleine Vierbeiner stressfrei ankommen und sich in seinem neuen Heim rundum wohlfühlen.

Vorbereitungen für den Abholtag

Ganz gleich, ob vor dem Einzug eine kurze Autofahrt oder eine mehrere Stunden andauernde Bahnfahrt auf euch wartet, die dich etwas nervös macht – der Tag, an dem du deinen neuen Mitbewohner zu dir holst, ist ein ganz besonderer und wird dir lange in Erinnerung bleiben. Auch hier ist gute Vorbereitung das A und O: Je besser du alles geplant hast (von der passenden Hundebox bis hin zu ausreichenden Pausen), umso entspannter bist du und kannst deinem Hundebaby während der Heimfahrt Ruhe vermitteln.

Bei Tierschutzhunden ist oft ein Mitbringen von Halsband und Sicherheitsgeschirren vorgegeben.

Vorbereitungen in deiner Wohnung

Ein junger Hund kommt ins Haus, an jeder Ecke erwartet ihn ein großes Abenteuer aus Gerüchen, Eindrücken und neuartigen Dingen. Damit während der Entdeckungstouren deines Hundebabys in seiner neuen Umgebung keine Gefahren lauern, solltest du deine Wohnung im Vorfeld welpensicher gestalten. Von gesicherten Steckdosen und Treppen (etwa mithilfe eines Kindersicherungsgitters) über sicher verlegte Kabel und altersgerechtes Welpenspielzeug bis hin zu verschlossenen Lebensmitteln, die für deine Fellnase ein Gesundheitsrisiko darstellen: Du solltest größte Sorgfalt darauf verwenden, deine Wohnung welpensicher zu machen. Dann kannst auch du die Ausflüge deines neugierigen Welpen in der Wohnung entspannt genießen.

Vorbereitungen im Garten

Nicht nur deine Wohnung, auch deinen Garten solltest du welpensicher gestalten, bevor dein Hundekind darin herumtollen darf. Giftige Pflanzen, nicht sicher fixierte Gartendeko oder ein kleiner Teich können dein munteres Fellknäuel gefährden. Mit ein paar Handgriffen ist der Garten für deinen Welpen jedoch schnell gesichert. Eine entsprechende Umzäunung des Grundstücks ist ebenfalls ratsam, damit dein neuer Weggefährte nicht abhandenkommt.

Welpen-Erstausstattung

Von Welpengeschirr, Leine und Halsband über Körbchen und Hundebett bis hin zu Kauspielzeug und Futternapf: Wenn dein Welpe zum ersten Mal sein Zuhause betritt, sollten einige Dinge bereitstehen. An was du denken solltest, erfährst du in unserer Hunde-Erstausstattungs-Checkliste.

Eingewöhnung im neuen Zuhause

In den ersten Tagen und Nächten mit dem Welpen, in deinem Zuhause, erlebt ihr ein intensives Kennenlernen. Dein Hundewelpe muss sich erst einmal zurechtfinden, den Verlust seiner Hundefamilie überwinden und Vertrauen zu dir aufbauen. Das Einleben, Kennenlernen, Spielen und Kuscheln zerrt an seinen Kräften, daher legt er zahlreiche Schläfchen ein, um alle Eindrücke zu verarbeiten. Mit deiner liebevollen Unterstützung und Geduld findet er sich schon bald gut zurecht und fühlt sich bei dir wohl. Bedenke dabei, dass ein Hund 18 - 20 Stunden Ruhe- und Schlafphasen benötigt.

Bindung zum Welpen aufbauen

In den ersten Tagen und Wochen bei dir legst du den entscheidenden Grundstein für euer Zusammenleben. Mit Zuneigung, Aufmerksamkeit, Geduld und Verständnis gelingt es dir, eine gute Beziehung zu deinem Welpen aufzubauen – die wichtige Basis für deine Erziehungsarbeit und Trainingseinheiten. Daher solltest du in den ersten Wochen viel Zeit einplanen, die du exklusiv nur deinem Welpen widmest.


Unser Tipp: Sobald feststeht, wann dein Hund bei dir einziehen kann, solltest du Urlaub einreichen (mindestens zwei Wochen sind ratsam), damit du voll und ganz für dein Hundekind da sein kannst, um ihm einen sanften Übergang in sein neues Leben zu ermöglichen.

Ernährung

Nach der Geburt ernährt sich ein Welpe von Muttermilch und erhält über diese alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine für sein Wachstum und die körperliche Entwicklung. Stärke das Immunsystem deines Welpen nach der Trennung von seiner Mutter durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Es gibt verschiedene Fütterungsarten, von der kommerziellen Ernährung in Form von Fertigfutter über selbstgekochtes Futter und B.A.R.F. bis zur Prey-Fütterung, bei der du deinem Hund komplette Beutetiere anbietest. Jede Fütterungsart birgt Vor- und Nachteile. Informiere dich daher gut zu den Fütterungsarten und eigne dir Fachwissen über eine persönliche Beratung oder entsprechende Lektüre an. Details zu den unterschiedlichen Möglichkeiten der Fütterung sowie die tägliche Dosierung der Mahlzeiten und was du bei einer gewünschten Futterumstellung beachten solltest, erfährst du in unserem Beitrag zur Welpenernährung.

Unser Tipp: Biete deinem Welpen ab und zu Kauartikel an. Kauen ist ein natürliches Bedürfnis von Hunden und bereitet ihnen Freude. Zudem fördert das Knabbern an Kauknochen die Zahngesundheit und den Muskelaufbau des Kiefers. Achte bei der Wahl des Kauartikels darauf, dass er der Größe und Beißkraft deines Lieblings angepasst ist.

Schlafen

In den ersten Lebenswochen legt dein Hundewelpe zahlreiche Schlafphasen ein. Diese Ruhephasen sind wichtig für ihn, damit er alles Neue verarbeiten kann und gesund bleibt.

Richte deinem Hundebaby daher von Beginn an einen gemütlichen, ruhigen Schlafplatz ein, an dem es sich ausruhen kann und sich geborgen fühlt. Ein weiches, aber robustes Hundebett, dem die Zähnchen deines Vierbeiners nichts anhaben können, ist dafür gut geeignet. Die ersten Nächte verbringst du am besten mit deinem Welpen gemeinsam. Mehr dazu erfährst du auch in unserem Beitrag “Die ersten Tage und Nächte mit deinem Welpen”.

Erziehung und Sozialisierung

Die Welpenerziehung und Sozialisierung beginnen gleich von Beginn an:

  • Toilettentraining: Auch wenn du zu Beginn noch keine fordernden Trainingseinheiten einlegen solltest, ist das Training zur Stubenreinheit beispielsweise Teil der Grunderziehung. Hier kannst du möglicherweise an dem anknüpfen, was deine Fellnase bereits beim Züchter gelernt hat. Aufmerksamkeit, ein positives Auftreten mit reichlich Lob und konsequentes Handeln sind die wichtigsten Kompetenzen, damit dein Liebling lernt, nicht in die Wohnung zu pinkeln. Zum Loben darfst du auch Leckerchen einsetzen, achte aber darauf, dass es sich um geeignete Welpenleckerli handelt.
  • Welpen- und Hundeschule: Der Besuch einer Welpengruppe oder Hundeschule ist besonders für die jüngsten Vierbeiner unumgänglich. Dein Welpe kann hier mit seinen Artgenossen toben und herumtollen, lernt in einem Rudel zurechtzukommen und wird sozialisiert. Darüber hinaus lernt er beispielsweise Leinenführigkeit, die wichtigsten Kommandos und wird spielerisch an Alltagssituationen gewöhnt. Apportierspiele helfen dabei, dass sich dein Welpe nur auf dich fokussiert und nicht bei jeder Ablenkung losstürmt. Du als Welpenbesitzer erfährst, worauf es in der Welpenerziehung ankommt und lernst andere Hundebesitzer kennen, mit denen du dich austauschen kannst.

Besuche vor dem Einzug deines neuen Freundes diverse Trainingsplätze oder suche das Gespräch mit unterschiedlichen Hundetrainern. Achte bei dem Gespräch besonders auf das vorgeschlagene Erziehungssystem: Der Einsatz von Würgehalsbändern oder physischer Strafe und Maßregelung sollte bei einem seriösen und fachlich kompetenten Trainer keiner Rolle spielen.

Gesundheit und Arztbesuch

Die Gesundheit deines Welpen ist besonders wichtig. Du solltest daher auf den Rat eines kompetenten Tierarztes vertrauen können – sowohl beim Impfen als auch im Notfall, wenn es drauf ankommt.

  • Tierarztsuche: Die Wahl eines passenden Tierarztes für dich und deinen Liebling ist wichtig. Nur wenn du dich in der Praxis oder Klinik wohlfühlst, überträgt sich dieses Befinden auch auf deinen Vierbeiner. Erkundige dich via Internet oder in deinem Umfeld nach Tierärzten in deiner Umgebung und beachte die Rezensionen und Bewertungstexte. Ein unverbindlicher Besuch kann deine Entscheidung bestärken.
  • Pflege und Hygiene: Neben der Ernährung und ausreichend Schlaf spielt die Pflege und Hygiene deines Hundewelpen eine entscheidende Rolle für seine Gesundheit. Regelmäßiges Bürsten und Kämmen, das Absuchen nach Zecken nach einem ausgedehnten Spaziergang und aufmerksames Beobachten sind wichtig in der Welpenpflege und werden für dich nach und nach zur Routine.

Wie du siehst gibt es einige Punkte, die du beachten solltest, wenn dein neuer kleiner Liebling bei dir einzieht. Dafür erhältst du aber auch einen treuen Partner an deiner Seite, der dir viel Freude bereitet und dich immer wieder fordert. Wie du die ersten Tage stressfrei mit deinem Welpen verbringst erfährst du in unserem folgenden Bericht: Die ersten Tage und Nächte mit deinem Welpen.

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