Rassebeschreibung und Steckbrief

Rassebeschreibung und Steckbrief
Der Shiba Inu hat ein muskulöses, wendiges Erscheinungsbild. Trotz seiner kompakten Größe mit einer Widerristhöhe von etwa 35 cm bei Hündinnen, bis zu 41 cm bei Rüden und einem Gewicht zwischen 7 und 12 kg, wirkt er kräftig und selbstbewusst. Seine dreieckigen Stehohren, die mandelförmigen, wachsamen Augen und die charakteristisch gerollte Rute verleihen ihm das typische Aussehen eines japanischen Spitzhundes. Sein plüschiges Fell und die stolze Haltung erinnern an einen kleinen Fuchs.
Der Shiba Inu besitzt eine dichte Unterwolle mit einem geraden, harten Deckhaar. Er kommt in verschiedenen Farben vor:
Alle Shiba Inus weisen das rassetypische “Urajiro“-Merkmal auf – eine weiße Fellzeichnung an Kehle, Backen, Brust, Bauch, Gliedmaßeninnenseiten und der Unterseite der Rute. Weiße Shiba Inus entsprechen nicht dem Rassestandard.
Der Akita Inu ist der größere Verwandte des Shiba Inus. Während beide Rassen einen ähnlichen Charakter haben und sehr selbstständig sind, ist der Akita deutlich größer und kräftiger und benötigt eine noch erfahrenere Hand in seiner Erziehung.
Die Anschaffung eines Shiba Inu erfordert sorgfältige Planung. Dieser Rassehund ist kein typischer Anfängerhund und sollte nur von Menschen gehalten werden, die Zeit und Geduld für Erziehung und Sozialisierung mitbringen.
Ein reinrassiger Shiba Inu von einem seriösen Züchter kostet etwa 1.500 bis 2.500 Euro. Der Preis kann je nach Herkunft, Stammbaum und den Zuchtstandards variieren. Bedenke, dass die Erstaustattung für dein Haustier zu den Anschaffungskosten kommt.
Der Shiba Inu ist generell eine gesunde und widerstandsfähige Rasse mit einer hohen Lebenserwartung. Dennoch gibt es einige typische Erbkrankheiten, auf die du achten solltest:
Ein seriöser Züchter achtet darauf, erblich bedingte Krankheiten zu minimieren. Vor dem Kauf eines Welpen sollte daher ein genauer Blick auf die Elterntiere geworfen und ein Gesundheitscheck beim Tierarzt durchgeführt werden.
Bei artgerechter Haltung kann ein Shiba Inu bis zu 15 Jahre alt werden. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Tierarztbesuche und ausreichend Bewegung tragen zu einem langen Leben bei.
Der Shiba Inu ist ein anspruchsloser Fleischfresser, der sowohl mit BARF-Fütterung als auch mit hochwertigem, getreidefreiem Nass- oder Trockenfutter versorgt werden kann. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung, die auf den Energiebedarf deines Vierbeiners abgestimmt ist, um Übergewicht zu vermeiden.
Gesunde Snacks können dabei helfen, die Zähne deines Lieblings zu pflegen und ihn zwischen den Trainingseinheiten zu belohnen. Ansonsten solltest du Leckerlies eher mit Bedacht geben, um das Gewicht deines Haustieres im Blick zu behalten.
Aufgrund seines eigenständigen Wesens und seiner Intelligenz benötigt der Shiba Inu eine konsequente Erziehung, die mit Einfühlungsvermögen und Geduld kombiniert wird. Eine klare Rollenverteilung ist wichtig, damit sich kein dominantes Verhalten bei deinem Hund entwickelt. Dein Shiba benötigt einen erfahrenen Halter, der ihm durch klare Führung und liebevolle Konsequenz zeigt, wer die Verantwortung trägt. Sein starker Jagdtrieb und sein ausgeprägtes Territorialverhalten erfordern besonders von Familien eine frühe und gute Sozialisierung und Training zur Impulskontrolle. Besuche mit deinem Rassehund am besten direkt in den ersten Monaten eine Hundeschule!
Ein Shiba Inu gilt mit etwa einem Jahr als ausgewachsen. Geistige Reife erreicht das Tier oft allerdings erst mit zwei bis drei Jahren.
Die Fellpflege deines Shiba Inu ist im Grunde einfach, denn die Rasse ist mit den passenden Pflegeprodukten relativ pflegeleicht: Das Deckhaar deines Vierbeiners kannst du mit einer sehr weichen Bürste säubern, die Unterwolle lässt sich eher mit Draht- bzw. Zupfbürsten im Zaum halten. Solange du die regelmäßige Pflege umsetzt, verfilzt das dichte Fell kaum. Auch die regelmäßige Kontrolle von Zähnen, Ohren und Krallen trägt ebenfalls zur Gesundheit und Hygiene deines Hundes bei.
Zweimal jährlich verliert der Shiba Inu während des Fellwechsels seine dichte Unterwolle – in dieser Zeit solltest du ihn täglich bürsten, um die Hautgesundheit deines Vierbeiners zu fördern.
Der Name Shiba Inu bedeutet übersetzt so viel wie “Kleiner Hund”. Ursprünglich wurde der Shiba Inu als Jagd- und Wachhund in den bergigen Regionen Japans gehalten. Dort setzte man ihn vor allem zur Jagd auf Kleinwild und Vögel ein. Aufgrund seiner Wendigkeit, Schnelligkeit und seines ausgeprägten Jagdtriebs war er ein geschätzter Helfer der Jäger. Gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er jedoch zunehmend mit aus England eingeführten Jagdhunden gekreuzt, wodurch der urtümliche Shiba seltener wurde. Seit 1928 wurde gezielt daran gearbeitet, die ursprüngliche Rasse zu erhalten und 1934 wurden die ersten Rassestandards festgelegt. Bereits 1937 wurde der Shiba in Japan als “Nationales Naturdenkmal“ anerkannt und zählt heute zu den beliebtesten Hunderassen des Landes.
Im Jahr 1964 wurde die Rasse durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) offiziell anerkannt und wird in der Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 5 (Asiatische Spitze und verwandte Rassen) unter der Standardnummer 257 geführt.
Die Wurzeln des Shiba Inu reichen mehrere tausend Jahre zurück. Er zählt zu den ältesten und ursprünglichsten Hunderassen Japans.
Der Shiba Inu gilt als scharfsinnig, intelligent und eigenständig. Er hat ein starkes Wesen mit viel Temperament, ist neugierig, aber gleichzeitig wachsam, stur und vorsichtig gegenüber Fremden. Trotz seines starken Willens zeigt sich der Shiba Inu im eigenen Zuhause als loyaler, mutiger und treuer Begleiter. Bei guter Erziehung kommt er auch mit anderen Hunden gut aus. Von vielen Besitzern geschätzt wird die Reinlichkeit der Rasse, die fast mit der einer Katze vergleichbar ist, weshalb dieser Hund auch oft als “katzenhaft“ beschrieben wird
Aufgrund seiner Charaktereigenschaften ist der Shiba in der Regel kein typischer Familienhund. Solange dein Shiba Inu Welpe von Beginn an gut trainiert und sozialisiert wurde, kann es allerdings gut funktionieren. Schaue gezielt nach einem Züchter der die Möglichkeit hat, seine Welpen schon früh an Kinder zu gewöhnen – auch vor der Abgabe des Tieres, dann steht einer erfolgreichen Eingewöhnung mit Kindern nichts im Weg. Lass deinen Vierbeiner trotzdem nie alleine mit Kindern in einem Raum und achte von ihrer Seite aus ebenfalls auf einen respektvollen Umgang mit deinem Hund!
Bist du ein erfahrener, selbstsicherer Hundehalter mit ordentlich natürlicher Autorität? Dann ist diese Rasse genau richtig für dich, denn sie braucht viel Durchsetzungsvermögen! Der Shiba Inu kann auch in einer Wohnung gehalten werden, benötigt aber viel Auslauf und geistige Stimulation. Ab und an kann dein Hund auch mal alleine bleiben, sollte aber langsam daran gewöhnt werden.
Dein selbstbewusster Begleiter wird dich sicher viel herausfordern, aber dir auch viel Unterhaltung bieten! Aufgrund seines eigensinnigen Wesens ist der Shiba Inu für Anfänger nicht zu empfehlen.
Obwohl der Shiba Inu auch in einer Wohnung gehalten werden kann, benötigt er ausreichend Freiraum und durch seinen hohen Bewegungsdrang täglich mehrere Stunden Auslauf. Besonders wichtig sind ausgiebige Spaziergänge sowie Beschäftigungsmöglichkeiten mit passendem Trainings-Zubehör, die seinen Entdeckergeist fordern.
Geeignete Aktivitäten sind unter anderem:
Dein Shiba Inu fühlt sich auch bei kalten Temperaturen im Winter wohl und genießt das Laufen in der Natur. Sein Jagdinstinkt kann stark ausgeprägt sein, daher ist Freilauf trotz Training nur in gesicherten Bereichen ratsam.